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Brad Binder (6.): «Fühlt sich wie erste Reihe an»

Von Maximilian Wendl
Brad Binder egalisierte den Geschwindigkeitsrekord von Johann Zarco im dritten Freien Training

Brad Binder egalisierte den Geschwindigkeitsrekord von Johann Zarco im dritten Freien Training

Brad Binder fährt zwar zum ersten Mal auf einer MotoGP-Maschine in Mugello, Anpassungsprobleme scheint der KTM-Pilot aber nicht zu haben. Er startet in Italien vom sechsten Startplatz und ist damit mehr als zufrieden.

Brad Binder und Johann Zarco teilen sich seit Samstag den Geschwindigkeitsrekord in der MotoGP-Klasse. Der Südafrikaner passierte im dritten Freien Training mit 362,4 Kilometern pro Stunde die Messung. Sein Ducati-Rivale Zarco hatte diese Marke in Katar aufgestellt. Aber nicht nur deswegen war es ein guter Tag für den KTM-Piloten, denn er nimmt den Italien-GP von P6 aus in Angriff.

«Ich bin glücklich darüber. Das war die erste gute Qualifikation in dieser Saison und es fühlt sich an, als würde ich aus Reihe 1 losfahren», sagte Binder. «Mit dem weichen Reifen habe ich mich gut gefühlt. Aber ich konnte nicht die perfekte Runde hinzaubern. Trotzdem war es ganz gut.»

Was traut sich Binder für den Sonntag zu? «Ich bin bereit. So gut vorbereitet waren wir in dieser Saison noch nie. Ich bin in der Lage zu kämpfen und freue mich auf die Duelle», antwortete er.

Der schwere Unfall von Jason Dupasquier beeinflusste aber auch Binder. Eingangs seiner Medienrunde erkundigte er sich nach dem Gesundheitszustand des Moto3-Talents, der ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Später sagte er zu den gezeigten TV-Bildern: «Es ist ein schreckliches Gefühl, die Bilder zu sehen und zu sehen, dass keine Bewegungen zu erkennen sind. Es war schwierig, zurück auf das Motorrad zu steigen. Wir wissen aber auch, dass es ein gefährlicher Sport ist. Das müssen wir ausblenden, sonst können wir diesen Job nicht ausüben.»

Noch einmal zurück zur hohen Geschwindigkeit. Dazu sagt Binder: «Ich hatte einen guten Windschatten und auf dem Motorrad spürt man das gar nicht, wenn man auf der Geraden fährt. Da machen zehn km/h mehr oder weniger keinen Unterschied. Aber wenn man die Bremse betätigt, dann merkt man schon, dass man mehr Schwung hat.»

Außerdem diente Binder auch als Zugpferd von Marc Márquez. Der Spanier nahm bei der Ausfahrt aus der Box die Verfolgung auf. «Es ist doch nicht so schlecht, wenn ein achtfacher Champion sich das Hinterrad von mir schnappt. Das stört mich nicht. Aber ich habe mich verbremst, als ich ihm entkommen wollte und Marc konnte die Linie auch nicht halten. Ich blende das aber aus und lasse mich eigentlich nicht davon stören.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello, Q2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:45,187 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:45,417 min, + 0,230 sec
3. Zarco, Ducati, 1:45,432, + 0,245
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,538, + 0,351
5. Miller, Ducati, 1:45,598, + 0,411
6. Binder, KTM, 1:45,743, + 0,556
7. Oliveira, KTM, 1:45,745, + 0,558
8. Rins, Suzuki, 1:45,996, + 0,809
9. Mir, Suzuki, 1:46,076, + 0,889
10. Morbidelli, Yamaha, 1:46,084, + 0,897
11. Marc Márquez, Honda, 1:46,125, + 0,938
12. Pol Espargaró, Honda, 1:46,393, + 1,206

Die weitere Startaufstellung:
13. Viñales, Yamaha, 1:46,045
14. Bastianini, Ducati, 1:46,129
15. Nakagami, Honda, 1:46,195
16. Pirro, Ducati, 1:46,302
17. Marini, Ducati, 1:46,481
18. Petrucci, KTM, 1:46,548
19. Rossi, Yamaha, 1:46,770
20. Lecuona, KTM, 1:47,084
21. Savadori, Aprilia, 1:47,146
22. Alex Márquez, Honda, 1:47,216

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