Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Cal Crutchlow: Beinahe in der Box vom Bike gefallen

Von Maximilian Wendl
Die Zeit, in der Cal Crutchlow nicht auf einem Rennmotorrad gesessen hatte, machte sich bemerkbar. Der Yamaha-Pilot kam anfangs gar nicht zurecht. Die Zeitenjagd steht aber ohnehin nicht im Vordergrund.

Die Sorgen von Cal Crutchlow haben sich bewahrheitet. Der Brite hatte am Donnerstag bei der Pressekonferenz gesagt, er hoffe, dass er seine Yamaha nicht abwürgen würde. Genau das ist ihm jedoch abseits der TV-Kameras passiert. Er kam mit den Fingern an den falschen Knopf, würgte die M1 ab und fiel in der Garage beinahe von der Maschine. «Das war nicht optimal», sagte Crutchlow nach seiner Rückkehr als Ersatz für Franco Morbidelli.

In der Zeitenliste lag er auf dem letzten Platz, doch in erster Linie geht es sowieso darum, die Testarbeit für Yamaha voranzutreiben. «Es ist schwierig. Es hat sich alles seltsam angefühlt», gestand Crutchlow. «Die Sitzposition, der Lenker - alles. Es hat gedauert, bis ich mich wieder daran gewöhnt hatte. In meinen ersten Runden war ich hinter Jack und dachte: Wow, ich bin richtig schnell. Das war ich aber nicht. Aber so ist das nun einmal, wenn man fünf Monate nicht gefahren ist und sich dann mit den besten Fahrern der Welt misst.»

Trotz der Anpassungsprobleme fand er aber auch, dass er einen guten Tag erlebt hatte: «Es war schön, wieder auf dem Motorrad zu sitzen und das Motorradfahren wieder zu genießen. Natürlich war das Wetter schwierig, aber insgesamt war es ein guter Tag. Komplett trockenes Wetter hätte mir geholfen, mich weiter zu verbessern, aber wir haben noch Zeit, um mehr zu verstehen und das Motorrad an meinen Fahrstil anzupassen. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns verbessern können. Es gibt keinen Druck vom Team, und ich bin hier, um Spaß zu haben, aber sobald man in der Garage ist, setzt die Denkweise eines Rennfahrers ein, und man erkennt, wo man schneller sein kann, und man fängt an, sich die Daten anzusehen.»

MotoGP, Spielberg, kombinierte Zeiten nach FP2 (6. August):

1. Nakagami, Honda, 1:23,805 min
2. Mir, Suzuki, + 0,076 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,378
4. Rins, Suzuki, + 0,416
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,449
6. Marc Márquez, Honda, + 0,670
7. Viñales, Yamaha, + 0,687
8. Quartararo, Yamaha, + 0,775
9. Zarco, Ducati, + 0,775
10. Miller, Ducati, + 1,022
11. Pedrosa, KTM, + 1,045
12. Bagnaia, Ducati, + 1,110
13. Alex Márquez, Honda, + 1,154
14. Marini, Ducati, + 1,402
15. Oliveira, KTM, +1,433
16. Rossi, Yamaha, + 1,459
17. Martin, Ducati, + 1,511
18. Binder, KTM, + 1,512
19. Petrucci, KTM, + 1,604
20. Lecuona, KTM, + 1,694
21. Bastianini, Ducati, + 1,780
22. Savadori, Aprilia, + 1,988
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,285

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