MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Brad Binder (18./KTM): «Habe zu viel nachgedacht»

Von Tim Althof
Brad Binder hat in Spielberg noch viel Arbeit vor sich

Brad Binder hat in Spielberg noch viel Arbeit vor sich

«Ich muss mich daran erinnern, dass ich genau weiß, wie man schnell Motorrad fährt», sagte KTM-Werksfahrer am Freitag in Spielberg. In der MotoGP-Sommerpause hatte er viel Zeit, um über seine Vorgehensweise nachzudenken.

Brad Binder gehörte bisher in allen Rennklassen zu den schnellsten Fahrern. Auch in der MotoGP-Weltmeisterschaft ist das Talent des Südafrikaners ohne Zweifel bemerkbar, denn bereits bei seinem dritten Lauf in der Königsklasse gewann er sein erstes MotoGP-Rennen, 2020 in Brünn. Doch seitdem kämpft er mit ständigen Aufs und Abs und seine Schwäche im Qualifying vermasselt ihm regelmäßig die Chancen auf einen Podestplatz.

Nach der Sommerpause sprach der 26-Jährige über seine Ideen, wie er sich in Zukunft im Vorderfeld festigen kann. «Es ist gut, manchmal etwas Abstand vom Geschehen zu nehmen, damit man alles einmal reflektieren kann», sagte Binder. «In Zukunft muss ich einfach meinem Instinkt vertrauen, ich möchte viel Fahren und die Momente genießen.»

«In den letzten Rennen habe ich mich oftmals zu sehr in die Daten hineingesteigert und beim Fahren zu viel nachgedacht. Ich muss mich daran erinnern, dass ich genau weiß, wie man schnell Motorrad fährt, deshalb darf ich auf der Strecke nicht so viel überlegen», ist der KTM-Pilot überzeugt.

Auf der Strecke fand der Südafrikaner am Freitag in Spielberg gleich ein gutes Gefühl, in den Ergebnissen spiegelte sich das jedoch noch nicht wider. Der RC16-Fahrer landete in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 nur auf dem 18. Rang, zu Spitzenreiter Taka Nakagami (Honda) fehlten ihm 1,5 Sekunden auf der 4,318 km langen Strecke in der Steiermark.

«Die ersten Impressionen, als ich auf das Bike gestiegen bin, waren wirklich gut und es fühlte sich nicht so an, als hätte ich fünf Wochen Urlaub gehabt», betonte Binder im Interview. «Ich habe mich direkt sehr komfortabel gefühlt, oftmals ist es so, dass sich die Rückkehr auf das MotoGP-Motorrad unglaublich schnell anfühlt, aber es fühlte sich diesmal ziemlich normal an.»

Der ehemalige Moto3-Weltmeister weiter: «In FP1 bin ich am Ausgang von Kurve 8 sehr oft auf die grüne Fläche gekommen, ohne dass ich das bemerkt habe, deshalb wurden die meisten Runden leider gestrichen. Ich habe es erst in der Box bemerkt, als ich die Sternchen auf der Zeitenliste sah. Wir sind das gesamte Training mit einem Satz Reifen unterwegs gewesen und am Nachmittag kam dann leider der Regen.»

Wie lief es im Nassen? «Ich habe mit den Regenreifen am Anfang einige gute Runden gedreht, am Ende wurde es trockener und wir haben einfach ein paar Umläufe absolviert. Der Grip bei diesen Bedingungen, besonders auf der rechten Seite, ist wirklich super. Weil man die linke Seite weniger benützt, braucht es einige Runden, bis dir diese Seite das gleiche Gefühl bringt. Beim Bremsen verhielt sich das Bike hervorragend», erklärte er und fügte abschließend hinzu: «Ich kann mich über den Tag nicht beschweren.»

MotoGP, Spielberg, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (6. August):

1. Nakagami, Honda, 1:23,805 min
2. Mir, Suzuki, + 0,076 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,378
4. Rins, Suzuki, + 0,416
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,449
6. Marc Márquez, Honda, + 0,670
7. Viñales, Yamaha, + 0,687
8. Quartararo, Yamaha, + 0,775
9. Zarco, Ducati, + 0,775
10. Miller, Ducati, + 1,022
11. Pedrosa, KTM, + 1,045
12. Bagnaia, Ducati, + 1,110
13. Alex Márquez, Honda, + 1,154
14. Marini, Ducati, + 1,402
15. Oliveira, KTM, +1,433
16. Rossi, Yamaha, + 1,459
17. Martin, Ducati, + 1,511
18. Binder, KTM, + 1,512
19. Petrucci, KTM, + 1,604
20. Lecuona, KTM, + 1,694
21. Bastianini, Ducati, + 1,780
22. Savadori, Aprilia, + 1,988
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,285

MotoGP-Ergebnis, Spielberg, FP2 (6. August):

1. Savadori, Aprilia, 1:31,304 min
2. Zarco, Ducati, + 0,154 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,262
4. Bagnaia, Ducati, + 0,878
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,927
6. Rins, Suzuki, + 1,007
7. Alex Márquez, Honda, + 1,141
8. Iker Lecuona, KTM, + 1,239
9. Viñales, Yamaha, + 1,381
10. Marc Márquez, Honda, + 1,537
11. Bastianini, Ducati, + 1,720
12. Marini, Ducati, + 1,848
13. Pol Espargaró, Honda, + 2,111
14. Miller, Ducati, + 2,149
15. Quartararo, Yamaha, + 2,194
16. Binder, KTM, + 2,285
17. Nakagami, Honda, + 2,354
18. Petrucci, KTM, + 2,380
19. Martin, Ducati, + 2,602
20. Crutchlow, Yamaha, + 2,650
21. Pedrosa, KTM, + 2,650
22. Rossi, Yamaha, + 3,278

Keine Zeit:
Oliveira, KTM

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