Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pol Espargaró: «Meine ambitionierteste Veränderung»

Von Sarah Göpfert
Pol Espargaró kämpft nach wie vor mit der Umstellung auf die Repsol-Honda. Der Spanier sprach daher offen darüber, welche besondere Bedeutung die Pole-Position in Silverstone hatte und was sich dadurch für ihn verändert.

«Es fühlt sich gut an, an der Spitze zu stehen», strahlte Pol Espargaró, nachdem er sich beim Silverstone-GP die erste Pole-Position als Honda-Werksfahrer gesichert hatte. Für den Spanier war es die insgesamt dritte Pole-Position seiner MotoGP-Karriere, 2020 stand er jeweils in Spielberg und Valencia auf Startplatz 1, damals noch in KTM-orange. «Bei KTM haben wir von weit hinten begonnen. Wenn du dann einmal vorne stehst, fühlt sich das natürlich gut an.»

Doch im erfolgsverwöhnten Repsol Honda Team gehören derartige Erfolge zum Standardrepertoire: «Der Wechsel zu Honda war eine der ambitioniertesten Veränderungen in meiner Karriere. Wenn du zu einem Team mit diesen Farben gehst und langsam bist, zeigen viele Menschen mit dem Finger auf dich», gestand der 30-Jährige. «Das war sehr hart und ich habe viel gelitten. Ich leide immer noch, das ändert sich nicht über Nacht.»

Nach der Pole-Position und dem fünften Platz im Rennen konnte der jüngere der Espargaró-Brüder zum ersten Mal aufatmen: «Für mich ist das schon ein Sieg.» Dabei wurde das eigentliche Resultat für den Moto2-Weltmeister von 2013 zur Nebensache: «Es ist nicht unbedingt die Pole-Position, die mich glücklich macht, es ist das Gefühl dieser Runde. Ich habe das anwenden können, was ich in den letzten Jahren gelernt habe und was dort funktioniert hatte. Mein Gefühl im Qualifying war ein kleiner Beweis dafür, dass ich in der Lage bin, es mit Honda zu schaffen. Vielleicht brauchen wir einfach etwas mehr Zeit, damit ich das Bike und dessen Limit besser verstehe», gab sich Espargaró nach dem guten Ergebnis in Silverstone hoffnungsvoll.

Zur Arbeit in der Honda-Box meinte er: «Alle arbeiten wirklich hart, mit allem was in ihrer Macht steht. Doch aufgrund der Entfernung zwischen Japan und Europa ist es für Honda nicht leicht, das Bike zu verbessern und es an die Fahrer anzupassen. Viele Piloten sind in das Team gekommen und schnell wieder gegangen. Ich fühle viel Unterstützung von der Honda-Familie, sie versuchen mir alle zu helfen.»

Der WM-14. hofft, dass die Pole-Position und der fünfte Platz beim Silverstone-GP etwas in Gang setzen: «Ich hoffe, dass sich durch diesen Lichtblick die Stimmung in der Box verändert und er den Jungs ein paar positive Gedanken gibt. Ich glaube, dass es mir und den Japanern die Motivation gibt, noch härter zu arbeiten und auch in schlechteren Situationen an Lösungen zu arbeiten.» Doch Espargaró weiß auch, dass sich trotz des Erfolges seine Probleme mit der RC213V nicht in Luft aufgelöst haben: «Ich bin mir bewusst, dass ich beim nächsten GP nicht wieder als Pole-Setter hervorgehen werde. Wir müssen weiterhin hart arbeiten, um an unser Ziel zu gelangen.»

MotoGP-Ergebnis, Silverstone, Q2 (28. August):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:58,889 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:58,911 min, + 0,022 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:58,925, + 0,036
4. Martin, Ducati, 1:59,074, + 0,185
5. Marc Márquez, Honda, 1:59,086, + 0,197
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:59,273, + 0,384
7. Miller, Ducati, 1:59,368, + 0,479
8. Rossi, Yamaha, 1:59,531, + 0,642
9. Zarco, Ducati, 1:59,579, + 0,690
10. Rins, Suzuki, 1:59,639, + 0,750
11. Mir, Suzuki, 1:59,763, + 0,874
12. Binder, KTM, 1:59,977, + 1,088

Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:59,553
14. Marini, Ducati, 1:59,764
15. Nakagami, Honda, 1:59,881
16. Petrucci, KTM, 1:59,997
17. Alex Márquez, Honda, 2:00,117
18. Lecuona, KTM, 2:00,131
19. Crutchlow, Yamaha, 2:00,217
20. Oliveira, KTM, 2:00,391
21. Dixon, Yamaha, 2:00,869

Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB (29. August):

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105
4. Jack Miller, Ducati, +4,254
5. Pol Espargaró, Honda, +8,462
6. Brad Binder, KTM, +12,189
7. Iker Lecuona, KTM, +13,560
8. Alex Márquez, Honda, +14,044
9. Joan Mir, Suzuki, +16,226
10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287
11. Johann Zarco, Ducati, +16,339
12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696
13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285
14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913
15. Luca Marini, Ducati, +21,018
16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022
17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232
18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758
19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845
– Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.

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