Stefan Bradl: Starker Auftritt auf vier Rädern
Stefan Bradl hatte jede Menge Spaß im T3-Lamborghini, im Huracan GT3 Evo, der von dem Dresdner Team 2021 in der DTM eingesetzt wurde. Bradl hatte bei SPEEDWEEK.com ausführlich Bilanz gezogen. Auch der Rennstall hatte seinen Spaß mit dem Moto2-Weltmeister von 2011.
Wir haben uns mit Teamchef Jens Feucht unterhalten. Der ist voll des Lobes über den Gast-Tester. «Er ist das Ganze sehr vernünftig angegangen, sehr überlegt. Man merkt, dass er die motorsportliche Basis hat. Es gibt ja einiges, das im Rennsport überall gleich ist. Dafür, dass es mehr eine Touristenfahrt denn ein Testtag war, war er außergewöhnlich schnell. Er war sehr nah an Maximilian Paul (T3-Fahrer im GT Masters, Anm. d. Red.) dran», sagte Feucht.
Bradl habe sehr intensiv mit den Ingenieuren gearbeitet. «Er hat verstanden, wie das Auto funktioniert. Was er ändern muss, was er anpassen muss. Als ob er schon immer in einem Rennauto gesessen hat», so Feucht. Bradl hatte vor dem Test im Grunde keinerlei Erfahrung in einem Rennauto. «Und ein GT3-Auto ist sehr anspruchsvoll, doch da konnte er gut mit umgehen und Feedback geben. Das war exzellent.»
Feucht glaubt: «Zwei vollständige Testtage, dann kommt er auf ein Niveau, auf dem er in der DTM definitiv mitfahren könnte.» Und eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen: «Wenn sich eine gute Situation ergibt, werden wir das sicher wiederholen.»
Was konnte T3 von Bradl lernen? «Dass Tourenwagen-Sport nicht so gefährlich ist wie Motorradsport», lachte Feucht. «Er ist eine Persönlichkeit, man sieht, wie professionell er arbeitet. Es ist schwer zu vergleichen, aber zu sehen, was sie körperlich für Ansprüche haben, aber auch die Gefahr, die beim Motorradsport dabei ist – da gehört sehr viel Mut dazu. Da habe ich großen Respekt.»
Und was ist nun mit einem Gaststart 2022? «Sein Grinsen konnte man durch den Helm sehen. Er hätte richtig Lust drauf», so Feucht. «Wenn es einen Partner oder Sponsor gibt, der das unterstützt, würde er bestimmt sofort Ja sagen.»