2022: Wie stehen die MotoGP-Stars zu 21 Saisonrennen?
Der Startschuss in die neue Saison fällt wie gewohnt in Katar
Im provisorischen Kalender der Motorrad-WM 2022 sind 21 Grand Prix vorgesehen – so viele wie noch nie. Darunter sind mit dem Mandalika Street Circuit auf der indonesischen Insel Lombok und dem KymiRing in Finnland zwei Austragungsorte, die für die MotoGP-Asse noch unbekanntes Terrain sind.
«Bitte bringt mich nicht dazu, jetzt daran zu denken», meinte MotoGP-Rückkehrer Andrea Dovizioso lachend, als er auf den immer umfangreicheren Rennkalender angesprochen wurde. «Aus der Sicht eines Fahrers wäre es besser, am Anfang ein bisschen mehr zu testen und weniger Rennen zu fahren. Könnte ich entscheiden, würde ich vor der Saison drei Tests machen.»
«Ich glaube, dass 19 Rennen – wie es in der Vergangenheit war – schon viele sind», fuhr der 35-jährige Italiener fort. «Wenn ich daran denke, dass es noch zwei Rennwochenenden mehr sind, dann ist es wirklich viel. In der Formel 1 sind es aber noch mehr… Wir haben ohnehin nicht diese Macht, es ist nicht unser Job. Wir müssen uns an die Vorgaben halten.»
Maverick Viñales gab dagegen zu bedenken: «Es ist immer schön, an neue Orte und in neue Länder zu kommen, vor allem dorthin, wo wir viele Fans haben. In Indonesien zum Beispiel sind die Fans verrückt nach der MotoGP, der Enthusiasmus ist groß. Das ist immer schön und es ist gut für uns und für die Weltmeisterschaft.»
«Es stimmt, dass es mehr Rennen sein werden. Der Weg wird sein, weniger Tests und mehr Grand Prix abzuhalten», meinte der Aprilia-Neuzugang. «Wir und all die Leute, die im Fahrerlager arbeiten, müssen die MotoGP immer größer machen. Ich glaube, das ist der Weg.»
Wären künftig vielleicht auch kürzere Rennwochenenden eine Option? «Das liegt nicht in unseren Händen, das organisieren andere. Ich kann nur sagen, dass ich es liebe Motorrad zu fahren und ein Teil dieser großartigen Weltmeisterschaft zu sein», entgegnete Viñales. «Wenn man einen Tag streichen würde, wären die Teams aber vielleicht unglücklich, weil man die Zeit braucht, um das Motorrad zu verbessern und sich an die Strecke anzupassen. Ich weiß es nicht, aber was ich weiß: Neue Austragungsorte, wo die Fans sehr enthusiastisch sind, machen es für uns besser.»
«Ich habe das Gefühl, dass es großartig wird. Ich mag es, an verschiedene Orte zu reisen», betonte Weltmeister Fabio Quartararo, der hofft, mit dem nächstjährigen Kalender – und mehr Überseerennen – nach zwei Corona-Saisons einen weiteren Schritt zurück in die Normalität zu machen. «Ich freue mich auch auf die neue Strecke in Indonesien, die ziemlich schnell zu sein scheint. Hoffentlich bleibt der Kalender so!»
«Es wäre schön, aber wir müssen abwarten, ob wir wirklich auch nach Malaysia, Japan, Australien oder Indonesien können», gab sich Vizeweltmeister Pecco Bagnaia zurückhaltender.
«Wir wollen in vielen Ländern der Welt Rennen fahren, aber ich habe das Gefühl, dass 20 oder 21 Rennen, maximal 22 in einem Jahr genug sind», befand der achtfache Weltmeister Marc Márquez. Höchstens 22 Grand Prix sehen auch die neuen Fünf-Jahres-Verträge mit den Teams vor.
Der provisorische GP-Kalender 2022 (Stand 7.10.2021)
06. März: Losail Circuit/Katar*
20. März: Mandalika Street Circuit/Indonesien**
03. April: Termas de Río Hondo/Argentinien
10. April: Circuit of The Americas/Texas
24. April: Portimão/Portugal
01. Mai: Jerez/Spanien
15. Mai: Le Mans/Frankreich
29. Mai: Mugello/Italien
05. Juni: Catalunya/Spanien
19. Juni: Sachsenring/Deutschland
26. Juni: Assen/Niederlande
10. Juli: KymiRing/Finnland**
07. August: Silverstone/GB
21. August: Red Bull Ring/Österreich
04. September: Misano/Italien
18. September: MotorLand Aragón/Spanien
25. September: Motegi/Japan
02. Oktober: Buriram/Thailand
16. Oktober: Phillip Island/Australien
23. Oktober: Sepang/Malaysien
06. November: Valencia/Spanien
*Flutlichtrennen
** Strecke noch nicht homologiert