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Toprak Razgatlioglu: «Ich werde die M1 2022 testen»

Von Nora Lantschner
Toprak Razgatlioglu und Lin Jarvis 2021 in Spielberg

Toprak Razgatlioglu und Lin Jarvis 2021 in Spielberg

Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu (25) lehnte den Wechsel in die MotoGP-WM für 2022 noch ab, trotzdem will er sich schon in diesem Jahr auf die Yamaha M1 schwingen.

Das Pata Yamaha Team feierte kürzlich in Desenzano am Gardasee in edlem Rahmen die erfolgreiche Saison 2021: Toprak Razgatlioglu sorgte nach einem denkwürdigen Duell mit Kawasaki-Star Jonathan Rea dafür, dass Yamaha zum zweiten Mal nach 2009 einen Titel in der Superbike-WM bejubeln durfte.

Mit seinen 25 Jahren trauen dem Türken viele Kenner der Szene auch in der MotoGP-WM einiges zu. Valentino Rossi etwa meinte: «Toprak ist ein Fahrer, der mit dem MotoGP-Bike stark sein kann. Sein Fahrstil ist sehr modern, er kontrolliert das Motorrad großartig. Ich hoffe, dass er eine Chance bekommt, denn Toprak ist ja auch noch sehr jung.»

Auf das Thema MotoGP angesprochen verriet Razgatlioglu auf der Bühne des Alberti-Theaters: «Ich werde die M1 2022 bei ein paar privaten Tests ausprobieren. An den Tagen werde ich mit Cal Crutchlow unterwegs sein und ich hoffe, schon 2023 mein Debüt in der MotoGP zu geben, auch wenn meine volle Konzentration im Moment der Superbike-WM und der kommenden Saison gilt», wurde er bei GPOne.com zitiert.

Nach dem Abgang von Maverick Viñales zu Aprilia und der frühzeitigen Beförderung von Franco Morbidelli ins Werksteam hätten Yamaha-Rennchef Lin Jarvis und Teameigentümer Razlan Razali Toprak Razgatlioglu gerne schon 2022 bei WITHU Yamaha RNF in der MotoGP-WM gesehen. Der 25-jährige Türke und sein Manager Kenan Sofuoglu machten aber wiederholt klar, dass Toprak zunächst in der Superbike-WM triumphieren wollte. Den ersten Titel in der seriennahen Weltmeisterschaft fixierte er dann bekanntlich am 21. November beim SBK-Saisonfinale auf der indonesischen Insel Lombok. So lange konnten die MotoGP-Verantwortlichen von Yamaha nicht warten, zu diesem Zeitpunkt waren die ersten Vorsaison-Tests in Jerez bereits absolviert.

Razali, Besitzer des neu formierten Yamaha-Kundenteams, würde den neuen Superbike-Champion 2023 aber liebend gerne in seinem Rennstall sehen. «Ich mag Toprak. Gleichzeitig habe ich respektiert und verstanden, dass er zuerst in SBK sein Ziel erreichen wollte, bevor er in die MotoGP-WM kommt», räumte der Malaysier gegenüber SPEEDWEEK.com schon ein.

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