MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Gresini: «Faustos Vermächtnis in die Zukunft führen»

Von Nora Lantschner
Die Unterschrift von Fausto Gresini fährt auf der Verkleidung der GP21 von Bastianini und Di Giannantonio 2022 mit

Die Unterschrift von Fausto Gresini fährt auf der Verkleidung der GP21 von Bastianini und Di Giannantonio 2022 mit

Gestern wäre Fausto Gresini 61 Jahre alt geworden. Seine Familie führt das MotoGP-Team mit Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio fort. «Ein mutiger Schritt», weiß der kaufmännische Direktor Carlo Merlini.

«Bei uns, immer, überall. Alles Gute, Fausto», erschien am Sonntag auf den Social-Media-Kanälen von Gresini Racing. Denn am gestrigen 23. Januar wäre Fausto Gresini, 125-ccm-Weltmeister von 1985 und 1987, 61 Jahre alt geworden.

Nach seinem Tod im Februar des vergangenen Jahres trat seine Frau Nadia Padovani seine Nachfolge als Teameigentümerin und Team Principal an und führte das ehrgeizige MotoGP-Projekt mit Unterstützung ihrer Söhne Lorenzo und Luca sowie Carlo Merlini, Faustos langjähriger rechter Hand, entschlossen fort.

«Fausto, das alles ist für dich», unterstrich Nadia gestern mit Blick auf das neu formierte Gresini-Ducati-Kundenteam in der Königsklasse einmal mehr.

Carlo Merlini meinte rückblickend: «Es war viel Arbeit, manchmal emotional und sehr schwierig. Es ist noch kein Jahr her, da verloren wir diesen Mann, der eine riesige Lücke hinterließ – aus beruflicher Sicht, aber auch aus privater. Ich arbeitete 20 Jahr lang mit Fausto, Seite an Seite. Er war für mich mehr ein Freund als einfach nur ein Boss.»

«Wenn wir zehn Monate zurückschauen, gab es nichts, das wir als selbstverständlich ansehen konnten», räumte Merlini bei der MotoGP-Teamvorstellung ein. «Wir wussten nicht, was die Zukunft bringen würde. Wir mussten einen Motorradhersteller wählen und ein Budget von null aufbauen. Es war beeindruckend zu sehen, wie Nadia, Luca und Lorenzo in einem sehr mutigen und in gewisser Hinsicht auch unerwarteten Schritt entschieden, Gresini Racing zu übernehmen und das Vermächtnis von Fausto in die Zukunft zu führen. Das war sehr wichtig und sehr emotional. Von da an steckte jedes einzelne Teammitglied seinen bestmöglichen Einsatz hinein, um es möglich zu machen.»

«Fausto war eine wirklich großartige Person, mit viel Elan, auch an den Rennwochenenden», erinnerte sich Enea Bastianini, der schon in der Moto3-Klasse für Gresini fuhr und nun in die Mannschaft aus Faenza zurückkehrt. «Diesen selben Spirit sah ich aber auch in Nadia, in Luca, Lorenzo, Agnese und Alice», verwies auch der 24-jährige Italiener auf Faustos Witwe und die vier Kinder. «Auch die Jungs aus dem Team sind sehr motiviert, wir bekommen großartige Unterstützung von Ducati.»

«Es ist eine große Familie. Ich war schon drei Jahre bei Gresini, das ist das erste Jahr ohne Fausto – aber ich will für ihn in die Saison starten und für das gesamte Team die bestmögliche Platzierung schaffen», versprach die «Bestia».

Sein Teamkollege Fabio Di Giannantonio, mit dem Bastianini schon in der kleinsten WM-Klasse die Box teilte, fühlt ebenfalls eine starke Verbindung zu Gresini Racing: «Fausto glaubte vom Tag Null an mich, wir erlebten alles zusammen: Die ersten Punkte, die ersten Podestplätze, der erste Sieg... Jetzt sind wir wieder hier – für die beste Sache der Welt», verwies der Römer auf sein MotoGP-Debüt.

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