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Raúl Fernández: «Fokus auf großartigem KTM-Projekt»

Von Nora Lantschner
Raúl Fernández mit seiner Tech3-KTM

Raúl Fernández mit seiner Tech3-KTM

MotoGP-Rookie Raúl Fernández spricht vor dem Shakedown-Test in Sepang über das Verhältnis zu seinem Tech3-KTM-Teamkollegen Remy Gardner, seine Herangehensweise und die Zielsetzung zum Start in die Debütsaison.

Vor zwei Jahren trat Rául Fernández noch in der Moto3-WM an, nun steht er vor seiner Debüt-Saison in der MotoGP-Klasse. Dazwischen liegt ein beeindruckendes Moto2-Jahr, in dem der Spanier mit acht Saisonsiegen als Rookie sogar seinen Landsmann Marc Márquez übertraf, allerdings im Titelkampf gegen seinen Teamkollegen Remy Gardner den Kürzeren zog.

Auch bei Tech3 KTM Factory Racing teilen sich die beiden Moto2-Titelrivalen wieder die Box. Die Spannungen nach dem Saisonfinale 2021 seien kein Thema mehr, versicherte zuletzt auch KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. Fernández bestätigte das am Sonntag in Sepang, räumte mit Blick auf Gardner aber auch ein: «Wir sind keine Freunde, aber wenn wir zusammen zu Abend essen sollen, dann machen wir das. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit, jetzt bin ich sehr fokussiert auf dieses großartige Projekt mit KTM. Ich bin sehr glücklich, diese Saison mit KTM zu bestreiten. Ich konzentriere mich darauf, das Motorrad zu verbessern. Ich denke nicht an die Vergangenheit oder Remy, ich schaue auf mich», stellte der 21-Jährige aus Madrid klar.

Die Tech3-Neuzugänge verfolgen natürlich aber wieder dasselbe Ziel, den Titel «Rookie of the Year». Zu seinen Erwartungen befragte erklärte Fernández vor dem anstehenden Shakedow-Test: «Der Jerez-Test war schön, der erste Eindruck des Motorrads war sehr gut. Ich glaube, dass wir um den Titel des besten Rookies kämpfen können. Man darf aber nicht zu sehr daran denken. Man muss versuchen, die Reifen, die Power und alles zu verstehen und Fortschritte zu machen – das ist das Hauptziel.»

«Wenn es mit dem Rookie-Titel klappt, wäre ich glücklich. Klappt es nicht, aber du hast 100 Prozent gegeben, dann ist es auch kein Grund, wütend zu sein», fasste der Moto2-Vizeweltmeister betont gelassen zusammen.

Mit welchem Plan geht Fernández in die am Montag beginnenden Testfahrten in Sepang? «Mein Fokus liegt nicht auf einer speziellen Sache. Ich setze den gesamten Lernprozess fort, was die Bremsphase, die Elektronik, die Leistung, die Reifen betrifft… Es ist ein großer Prozess, es geht darum, alles zu verstehen und sich anzupassen. Das ist jetzt das Wichtige. Es ist schwierig. Wenn du über mehr Erfahrung verfügst, gibt es vielleicht einen Punkt, der für dich schwieriger ist. Im Moment ist es ein ganzer Lernprozess.»

Ist in den nächsten Tagen eine erste Rennsimulation geplant? «Das wissen wir noch nicht, wir gehen es Tag für Tag an. Es hängt auch von der körperlichen Verfassung und allem ab», antwortete Rául.

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