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Jack Miller (Ducati): «In Katar wird es ähnlich sein»

Von Tim Althof
Als bester Ducati-Pilot beendete Werksfahrer Jack Miller den ersten MotoGP-Testtag auf dem Mandalika International Street Circuit am Freitag auf Position 6. Die schwierigen Bedingungen beschrieb er als «sehr nützlich».

Auf dem 4,310 Kilometer langen Mandalika Circuit auf der Ferieninsel in Lombok herrschte am Freitag zunächst eine Schlammschlacht. Nach den Regenfällen in der Nacht und am Morgen, benötigte der neue MotoGP-Kurs nach den ersten Runden zunächst eine Grundreinigung, bevor die Piloten sich wirklich auf die Strecke einschießen konnten. Jack Miller (Ducati) legte gleich 72 Runden zurück und beendete den ersten Tag auf dem sechsten Platz, 0,648 Sekunden hinter Pol Espargaró, der mit seiner Honda für die Bestzeit sorgte.

«Der Schmutz war nicht von Vorteil. Als wir am Morgen aus der Box gefahren sind, war die Strecke nicht schlecht, zumindest die ersten drei oder vier Runden. Als es dann anfing abzutrocknen, fühlte es sich an, als würden wir auf einer Schlammschicht unterwegs sein. Wir sind von einer Ecke zur nächsten gerutscht und es war wirklich nicht sehr angenehm», betonte der Australier am Nachmittag. «Das einzig Logische war, die Strecke sauber zu fahren, indem ich so viele Runden wir möglich zurücklegte. Am Nachmittag fühlte sich die Piste ganz ordentlich an, wir müssen abwarten, wie es am Samstag ist.»

Trotz der widrigen Bedingungen gab es für Miller viele nützliche Erkenntnisse an diesem Tag. «Wir konnten uns gleich auf die Strecke einstimmen, das Motorrad fühlt sich sehr gut an. Wir mussten einiges anpassen, denn natürlich ist der Kurs sehr unterschiedlich im Vergleich zu Sepang. Der Fokus lag auf der Elektronik und ich glaube, in diesem Bereich haben wir uns stark verbessert, auch wenn wir logischerweise relativ wenig Grip hatten. Es war spannend zu sehen, wie sich die Motorbremse und das Drehmoment unter diesen Voraussetzungen verhält. In Katar werden wir ähnliche Bedingungen vorfinden, denn dort ist auch immer sehr viel Sand, Staub und Wind. Wir können von diesen Erfahrungen viel dorthin mitnehmen», war sich der Ducati-Star sicher.

Miller weiter: «Die Piste erinnert mich ein bisschen an Las Termas in Argentinien, besonders wegen der letzten Kurve. Hier muss man höllisch aufpassen, damit man die Türe nicht zu weit offenlässt. Mir macht die Strecke sehr viel Spaß, der Charakter ist großartig und ich habe den ersten Tag sehr genossen. Sie hat von allem etwas – schnelle Abschnitte und einige sehr technische Bereiche machen es spannend. Ich freue mich sehr, wenn wir hier zum Rennen herkommen.»

Welcher Bereich der Strecke bereitet dem 27-Jährigen am meisten Freude? «Mit immer besser werdenden Bedingungen werden wir auch deutlich schneller. Am Morgen konnte man die Randsteine noch nicht nutzen, das war zu gefährlich, aber später wurden einige Kurven schon wirklich sehr schnell durchfahren. Besonders die Kurven, die wir im vierten oder fünften Gang nehmen, machen eine Menge Spaß und ich denke, da kann man auch den Unterschied zu den anderen machen», sagte er und fügte anschließend hinzu: «Kurve 7 bewältigt man beinahe blind und man muss sie perfekt durchfahren, um in Turn 8 den Scheitelpunkt zu treffen.»

Lombok gilt als Urlaubsparadies, das Wetter ist besonders warm, doch manchem Fahrer wären ein paar Grad weniger sicher lieber. «Das Wetter ist sehr heiß. Es fühlte sich zwar in Malaysia wärmer an, doch hier ist die Temperatur höher, dafür die Luftfeuchtigkeit nicht so extrem hoch», sagte Miller. «Für mich ist es nicht so schlimm, wie man vielleicht denkt. Für die Reifen könnte das Layout in Kombination mit der Hitze noch etwas belastender werden.»

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603

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