Marc Márquez (Honda): «Ein Schritt ist nicht genug»
Marc Márquez hatte vom Test mehr erwartet
Der Prototyp der 2023er-Honda RC213V überzeugte Marc Márquez beim Valencia-Test nicht. Das brachte der achtfache Weltmeister dann auch klar zum Ausdruck: «Mit dem Motorrad, das wir hier bekommen haben, werden wir nicht um die WM kämpfen», machte er deutlich. Von HRC erwartet der 59-fache MotoGP-Sieger für den Sepang-Test (10. bis 12. Februar 2023) deutlich mehr.
«Ich hätte gerne schon mehr gehabt, einen etwas größeren Schritt», räumte Márquez ein. «Sie hatten mir in Valencia aber schon vor dem Test gesagt, dass sie für Malaysia einen weiteren Schritt machen müssten. Ein Schritt ist aber nicht genug, sie müssen zwei machen», forderte der Repsol-Honda-Star.
Hat Márquez aber das Gefühl, dass der Prototyp der erste Schritt ist, oder muss das Motorrad in den nächsten drei Monaten noch einmal deutlich verändert werden? «Ich würde gerne glauben, dass das ein erster Schritt für Februar ist, aber… [Er holte tief Luft.] Die Richtung ist der sehr ähnlich, die wir im Momente haben. Es ist ein bisschen anders, ein bisschen zwischen den 2020er- und 2021er-Bikes. Das Gefühl geht ein bisschen in die Richtung, aber wir brauchen mehr. Wir brauchen mehr Motorleistung, mehr Stabilität auf der Bremse – wir brauchen mehrere Dinge, an denen Honda arbeitet. Wir haben am Dienstag ein bisschen dazugewonnen, aber nicht genug», bekräftigte Marc.
Wünscht sich der 29-jährige Spanier von den Ingenieuren in Japan, dass sie mehr Risiko eingehen und radikalere Veränderungen vornehmen? «Du kannst Risiko eingehen, wenn du die Richtung kennst», entgegnete Márquez. «Im Moment weiß ich es nicht genau… Ich glaube, dass es für sie mehr oder weniger klar ist, aber du kannst keinen Schuss ins Blaue riskieren. Du kannst ein kleines bisschen riskieren, weil du natürlich nur diese eine Chance hast. Denn das Motorrad des Malaysia-Tests wird das sein, mit dem du dann das ganze Jahr lang Rennen fährst. Ich habe ihnen gesagt, dass es mir egal ist, wenn sie das Hinterrad an die Front packen und umgekehrt… Ich will einfach nur ein Motorrad, das besser ist oder das auf dem Level ist, um gewinnen zu können.»
Valencia-Test, MotoGP (8.11.):
1. Marini, Ducati, 1:30,032 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,225 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,230
4. Oliveira, Aprilia, + 0,335
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,366
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,451
7. Brad Binder, KTM, + 0,464
8. Martin, Ducati, + 0,544
9. Quartararo, Yamaha, + 0,546
10. Bastianini, Ducati, + 0,560
11. Zarco, Ducati, + 0,594
12. Bagnaia, Ducati, + 0,623
13. Marc Márquez, Honda, + 0,644
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,659
15. Álex Márquez, Ducati, + 0,680
16. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,725
17. Miller, KTM, + 0,755
18. Mir, Honda, +0,882
19. Nakagami, Honda, + 1,049
20. Rins, Honda, +1,196
21. Raúl Fernández, Aprilia, +1,308
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,698
23. Pirro, Ducati, + 2,773