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MotoGP-Saison 2023: Ein echter Prüfstein für Honda

Von Manuel Pecino
Wenige Wochen vor dem Start der Vorsaison 2023 stellt sich das gesamte MotoGP-Fahrerlager die gleiche Frage: Wird Honda nach der katastrophalen Saison 2022 in der Lage sein, das Blatt zu wenden?

Die Tests in Valencia mit dem ersten Prototyp der 2023er-Maschine waren für Honda nicht gerade erfreulich, ganz im Gegenteil. Marc Márquez war sehr enttäuscht von dem, was HRC zu diesen Tests mitgebracht hatte. Deshalb setzt Honda bei den Tests in Sepang im Februar alles auf eine Karte.

Niemand zweifelt daran, dass Honda über die nötigen Ressourcen und das technische Know-how verfügt, um die Situation zu ändern. Aber die Frage lautet, wie lange es dauern wird, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Schliesslich hat Honda im vergangenen Jahr den letzten Platz in der Konstrukteurswertung belegt, mit nur zwei Podestplätzen und keinem einzigen Sieg.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Ausgangsbasis, mit der die Ingenieure arbeiten mussten, erschreckend schwach ist. Die Entscheidung, das Konzept ihrer RCV von 2021 auf 2022 zu ändern, erwies sich als ein gewaltiges Fiasko. Das weist darauf hin, dass das Motorrad von 2022 nicht als Grundlage für 2023 diente – ausser vielleicht, um herauszufinden, was nicht funktioniert. Es ist auch nicht sinnvoll, auf die Version von 2021 zurückzugreifen, da die Konkurrenten ihre Motorräder seither deutlich weiterentwickelt haben.

Lucio Cecchinello gab zu, dass es «sehr schwierig sein wird, von Anfang an ein konkurrenzfähiges Motorrad zu haben». Der erfahrene Teammanager des Honda-Satellitenteams weiss, dass es praktisch unmöglich ist, von Anfang an alles richtig hinzubekommen. Umso mehr, wenn man ein Motorrad wie die aktuelle Ducati Desmosedici als Rivalen hat.

Marc Márquez: Stärker denn je

Auch die Fahrerbesetzung wirft Fragen auf, denn zwei der vier Fahrer für 2023 - Joan Mir und Alex Rins - sind neu bei Honda. Beide kommen aus den Reihen des aufgelösten Suzuki-Teams, wo sie mit Reihen-Vierzylinder unterwegs waren. Der Unterschied im Ansprechverhalten des V4-Motors von Honda war das, was sie bei ihrem ersten Kontakt mit der RCV am meisten überrascht hat – und das nicht im positiven Sinne.

Die Einschätzung der neuen Honda-Maschine wird also von Marc Márquez und Takaaki Nakagami erfolgen. Beide sind Fahrer mit viel Erfahrung mit der RCV. Marc ist zweifellos die erste Referenz, aber Takaaki hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er in der Lage ist, konkurrenzfähig zu sein, wenn HRC hinter ihm steht.

Körperlich hat sich Márquez erholt. Wir haben ihn in diesem Winter auf dem Motocross-Bike gesehen und er ist wirklich furchterregend. Seine Aggressivität ist zurückgekehrt, seine physische Stärke ebenso. Jetzt ist es an der Zeit zu prüfen, ob er diese volle Kraft auch auf einem MotoGP-Bike nutzen kann. Aber es sieht ganz danach aus, dass Marc seinen Job gemacht hat und der Ball nun bei HRC liegt.

Alles in allem wird 2023 eine echter Prüfstein für das Honda-Team und seine Ingenieure sein.

MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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