MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sepang 13 h: Bestzeit für Marini – Márquez auf Rang 3

Von Günther Wiesinger
Am dritten und letzten MotoGP-Testtag in Sepang lag um 13 Uhr der Italiener Luca Marini knapp vorne. 2. Viñales, Aprilia. 3. Marc Márquez, Honda. 4. Pol Espargaró, GASGAS.

Am zweiten Testtag schwangen sich die MotoGP-Fahrer wieder mit etwas Verspätung auf ihre Maschinen, denn zum Testbeginn um 10 Uhr (3 Uhr in Mitteleuropa) war die Piste nach dem nächtlichen Regen noch feucht. Je besser die Verhältnisse wurden, desto stärker setzen sich die Ducati-Asse durch. Um 12.30 Uhr lagen mit Bagnaia (1:59,040 min) sowie Marini, Martin und Di Giannantonio bereits vier Ducati-Fahrer an der Spitze. 5. Mir, Honda. 6. Alex Márquez, Ducati. 8. Bezzecchi vor Binder und Viñales. Das bedeutet: Sechs Ducati hielten sich in den Top-8.

Dann gelang Pol Espargaró auf der GASGAS RC16 mit 1:59,099 wieder eine starke Rundenzeit, er blieb nur 0,050 Sekunden hinter Weltmeister Bagnaia. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Marc Márquez auf Platz 19. Bradl lag nach acht Runden an 20. Stelle. Rückstand: 1,909 sec. Der bayerische Honda-Testfahrer musste wieder aufsteigen, weil Márquez die Testarbeit nicht allein bewältigen konnte. Und um 12.38 Uhr flitzte mit Mooney-VR46-Fahrer Luca Marini der nächste Ducati-Pilot zur Bestzeit: 1:58,642 min auf der GP22.

Jack Miller hat am Freitag und Samstag in Sepang die neue KTM-Verkleidung mit dem «bottom deflector» noch nicht getestet. «Das wird entweder heute oder erst in vier Wochen in Portimão stattfinden», meinte er. «Ich war bisher zu stark mit anderen Dingen beschäftigt.» Diese aerodynamische Komponente wurde natürlich zuerst von Ducati erfunden, jetzt ahmen sie alle Hersteller nach.

«An der Ducati haben diese ‘side pods’ das Turning verbessert. Was genau bei KTM geplant wurde und was sie gemacht haben, weiß ich nicht», schilderte Jack. «Ich habe diese Verkleidung noch nicht einmal gesehen. Also kann ich dazu keinen Kommentar abgeben.»

Pol Espargaró, der das Red Bull-KTM-Werksteam nach 2020 als WM-Fünfter verlassen hat und dann bei Repsol-Honda zwei Jahre lang unterging, sparte am Freitag neue Reifen für den Samstag auf, konnte sie aber gar nicht verbrauchen, weil die Piste die meiste Zeit nass war. «Aber Freitag haben wir nur mit zwei Mediums und einem Soft-Compound gearbeitet, deshalb hatte ich mehr Soft-Reifen übrig als die Konkurrenten. Aber ich hatte für den zusätzlichen Soft am Samstag keine Verwendung… Jetzt habe ich noch mehr Reifen für den letzten Tag übrig. Ich könnte sogar welche mit nach Hause nehmen», scherzte der 31-jährige Spanier aus dem GASGAS Factory Racing Tech3-Team.

«Wir haben am Samstag sozusagen zwei Zeitenjagden gemacht, denn jedes Mal wenn du die Teile montierst, musst du richtig Gas geben, um sie bewerten zu können», erklärte Pol, der noch kein MotoGP-Rennen gewonnen, aber schon acht Podestplätze errungen hat. Sechs bei KTM, zwei bei Honda. «Dich wir hatten bei diesen ‘time att acks’ nie das optimale Package beisammen. Aber es ist vernünftig gelaufen», stellte er nach Platz 3 am Samstag fest. «Sobald du in den Bereich von 1:58 min kommst, bedeutet das, dass alles ordentlich funktioniert. Ich bin damit ziemlich happy gewesen. Aber man weiß ja nie, b die anderen Jungs richtig gepusht haben. Die Testzeiten sind nicht aussagekräftig, das wissen wir.»

Wie fühlt sich die GASGAS RC16 über eine einzelne schnelle Runde an? Ähnlich wie die KTM im Jahr 2020? Pol Espargaró: «Es ist ähnlich wie damals. Du musst besonders im letzten Teil der Kurve sehr viel mit dem Körpergewicht und der Hinterradbremse arbeiten. Ich kann dann später bremsen und dann besser einlenken. Ab der Kurvenmitte benutzt du sie zum Einlenken. Daran gewöhne ich mich allmählich wieder. Mir hat diese Fahrweise in den letzten zwei Jahren bei diesem anderen Hersteller gefehlt. Es ist schön, wieder so agieren zu können wie vor drei Jahren, aber die Anpassung ist noch nicht zu 100 Prozent wieder gelungen. Du musst die GASGAS mit Kraft bändigen. Das ist kein Motorrad wie die Yamaha, mit denen du eine sanfte Fahrweise wählen kannst. Damit. will ich aber keinesfalls sagen, dass sich die Fahrer dort nicht anstrengen. Mit der GASGAS musst du ein bisschen kämpfen.»

Ergebnis Sepang-Test 12.2., 13 Uhr

1. Marini, Ducati, 1:58,642
2. Viñales, Aprilia, + 0,003 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,024
4. Pol Espargaró, + 0,155
5. A. Márquez, Ducati, + 0,275
6. Bastianini, Ducati, + 0,350
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,366
8. Bagnaia, Ducati, + 0,398
9. Quartararo, + 0,426
10. Oliveira, Aprilia, + 0,544
11. Martin, Ducati, + 0,595
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,630
13. Mir, Honda, + 0,685
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,864
15. Rins, Honda, + 0,885
16. Nakagami, Honda, + 0,995
17. Zarco, Ducati, + 1,011
18. Brad Binder, KTM, + 1,095
19. A. Fernández, GASGAS, + 1,211 
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,281
21. R. Fernández, Aprilia, + 1,872
22. Bradl, Honda, + 2,031
23. Miller, KTM, + 2,582
24. Morbidelli, Yamaha, + 5,065

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