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Marc Márquez: «Bin weiter weg, aber stürze weniger»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez (30)

Marc Márquez (30)

«Das Wichtigste ist das Projekt», bekräftigte der strauchelnde Repsol-Honda-Star Marc Márquez vor dem Catalunya-GP. Dafür wolle er weiter testen und arbeiten.

Auch für seinen Heim-GP in Montmeló will Marc Márquez eigenen Aussagen zufolge an seiner neuen Herangehensweise festhalten und ohne großes Risiko möglichst fehlerlos durch das Wochenende kommen. «Die Mentalität ist dieselbe wie in Silverstone und Österreich. Natürlich geben wir 100 oder 95 Prozent, aber man muss dabei immer verstehen, wo aktuell das Limit unseres Projekts liegt», bekräftigte der Honda-Werksfahrer am Donnerstag.

Zwar stehen beim achtfachen Weltmeister drei Siege in Katalonien zu Buche (2014 und 2019 in der MotoGP, 2010 in der Klasse 125 ccm), zum «Circuit de Barcelona-Catalunya» hielt er aber fest: «Es ist eine Strecke, auf der ich auch in meinen besten Jahren Mühe hatte, dieses Jahr werde ich also noch größere Schwierigkeiten haben. Vor uns liegen acht Grands Prix in zehn Wochen. Das wird auch fordernd und es wird wichtig, auf der Strecke zu sein und weiterzumachen.»

Marc Márquez und seine Honda-Mannschaft werden die Rennwochenenden auch weiterhin nutzen, um verschiedene Dinge auszuprobieren. «Von FP1 an wird es Veränderungen geben», kündigte der 30-jährige Spanier für den Freitag an. «Ich werde wieder die verschiedenen Flügel ausprobieren und Vergleichstests machen. Sie wollen es auf verschiedenen Strecken testen, deshalb werde ich es machen. Für Samstag und Sonntag scheint das Wetter etwas unbeständig zu sein, da werden wir also noch entscheiden. Wenn ich aber etwas testen muss, werde ich es tun. Denn jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir es machen müssen.»

HRC-Testfahrer Stefan Bradl war in dieser Woche auch schon im Einsatz. «Ja, er hat in Misano mehr oder weniger das Motorrad getestet, mit dem ich in Österreich gefahren bin. Er hat auch in Motegi getestet. Wir versuchen uns Schritt für Schritt zu verbessern und ich glaube, dass wir es alle gemeinsam schaffen können», betonte Márquez einmal mehr.

Sein Teamkollege Joan Mir gab unterdessen zu verstehen, Honda brauche eine massive Veränderung. «Natürlich sind wir weit weg», räumte Marc dazu ein. «Und wenn du weit weg bist, musst du nach etwas suchen und etwas verändern – das Bike, vielleicht die Fahrer… Bei einem Projekt, einem Sieger-Projekt wie dem von Honda, musst du alle Dinge analysieren und versuchen zu verstehen, wieso wir so weit weg sind von der Spitze – und zwar nicht nur ein Fahrer, sondern alle Honda-Piloten. Wir versuchen zusammenzuarbeiten und die Dinge zu verstehen. Das Positive ist, dass alle Honda-Piloten mit denselben Aspekten Mühe haben.»

«Es stimmt, wenn du das Risiko eingehen willst, bist du näher dran. Aber wie ihr gesehen habt, habe ich in der ersten Saisonhälfte Risiko genommen, ich war näher dran, bin aber oft gestürzt», erinnerte der spanische Superstar, der tatsächlich Halbzeit-Sturzkönig ist. «Jetzt bin ich etwas weiter weg, stürze dafür aber weniger.»

Für 2024 entschied sich Marco Bezzecchi für sein vertrautes Umfeld und gegen ein aktuelles Werksmotorrad aus Borgo Panigale. Was ist für Marc Márquez wichtiger, die Leute um ihn oder das Material, mit dem er Rennen fährt? «Das Wichtigste ist das Projekt – und zwar nicht nur das aktuelle, sondern auch das Projekt für die Zukunft», entgegnete der 59-fache MotoGP-Sieger.

Wichtiger Indikator für die Zukunft wird der Montag-Test in Misano am 11. September. «Beim Misano-Test wird man ein bisschen anfangen zu verstehen, wie das neue Motorrad sein wird», pflichtete Márquez bei. «Ich bin gespannt darauf, dieses neue Bike zu testen und die Arbeit der Ingenieure zu evaluieren. Als Fahrer werden wir die Performance beurteilen. Das Team beurteilt die Performance des Fahrers auf der Strecke und der Fahrer beurteilt die Performance des Motorrads auf der Strecke.»

MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)

MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.

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