Schwächster Ducati-Pilot: Was war bei Bezzecchi los?
Während sein neuer VR46-Teamkollege Fabio Di Giannantonio als Achter überzeugte, konnte sich Marco Bezzecchi als einziger MotoGP-Pilot am dritten Testtag in Sepang nicht verbessern. «Wir hatten ein kleines Problem am Motorrad und haben entschieden, nicht auf Zeitenjagd zu gehen. Ich habe lieber noch weiter an meiner Fahrweise gearbeitet.»
In der kombinierten Zeitenliste taucht «Bez» mit einigem Abstand als schlechtester Ducati-Stammfahrer auf Platz 15 auf, auf «Diggia» fehlt ihm eine halbe Sekunde, auf den schnellsten des Tests, Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia, über eine Sekunde.
Verständlich, dass der 25-jährige Italiener nicht bester Laune war.
«Ich bin im Moment nicht zufrieden. Am Mittwoch habe ich mich besser gefühlt als am Donnerstag», schilderte Bezzecchi. Am zweiten Tag stürzte er allerdings auf Zeitenjagd. «Wir haben eine Menge Dinge ausprobiert, aber es hat nichts geholfen, das Gefühl zum Bike zu verbessern. Wir sind zurück zu den Einstellungen des zweiten Tages gegangen und haben den Reset-Knopf gedrückt. Ich fühle mich einfach nicht wohl.»
Worauf die Probleme auf der Desmosedici GP23 zurückzuführen seien, erklärte «Bez» ohne Umwege: «Ich habe im Vergleich zu meinem Vorjahres-Motorrad große Probleme abzubremsen, ich vertraue dem Vorderrad in der Bremsphase nicht. Auch am Kurvenausgang habe ich Schwierigkeiten, es fehlt mir einfach Vertrauen. Wir haben einige Schwachstellen, aber ich denke, wir finden einen Weg, diese zu beseitigen.»
«Ich habe diese Probleme bereits in Valencia bemerkt. Dort war ich über eine Runde sehr schnell, doch nach jeder weiteren Runde verlor ich immer mehr das gute Gefühl», räumte der dreifache GP-Sieger von 2023 ein. «Hier in Sepang habe ich noch stärker gelitten. Die Strecke bietet eine Menge Grip, die Bedingungen sind unglaublich. Dann versuchst du immer mehr und noch schneller zu werden, aber ich bin auf einem Stand, wo ich einfach nicht mehr riskieren kann.»
Nachdenklich wurde Bezzecchi auf die Frage, ob und wie man die Probleme, die während der vergangenen Testtage auftraten, in den Griff bekommen will. «Das Motorrad ist konkurrenzfähig und hat sehr viele gute Punkte. Ich werde meinen Fahrstil adaptieren müssen, um schneller fahren zu können. Doch erstmal benötigen wir eine besseres Basis-Abstimmung.»
MotoGP-Test Sepang, kombinierte Zeiten (6. bis 8. Februar):
1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Bezzecchi, Ducati, + 1,185
16. Rins, Yamaha, + 1,197
17. Zarco, Honda, + 1,260
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183
MotoGP-Test Sepang, Donnerstag (8. Februar):
1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Rins, Yamaha, + 1,197
16. Zarco, Honda, + 1,260
17. Bezzecchi, Ducati, + 1,313
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183