MotoGP: Ducati-Erfolg kam nicht vom Motor

Augusto Fernández: «Ich kenne mein Niveau»

Von Manuel Pecino
Augusto Fernández

Augusto Fernández

Testfahrer? Wildcard-Optionen? Im Interview verrät Augusto Fernández, wo er nach dem Tech3-Aus seine Zukunft sieht, welche Optionen er in Betracht zieht und was ihm bei seiner Entscheidung über die Zukunft wichtig ist.

Den ersten Teil des Interviews lesen Sie hier; den zweiten Teil hier.

Wo sieht sich Augusto im nächsten Jahr? In Assen sagtest du, dass es deine Priorität ist, das Fahrerlager nicht zu verlassen, denn wenn man einmal weg ist, ist es schwierig, wieder zurückzukommen. Testfahrer also?

«Man muss alles in Betracht ziehen. Wir müssen sehen, ob diese Option wirklich helfen kann, in die MotoGP zurückzukehren. Wir müssen die Bedingungen abwarten, denn es ist eine große Umstellung. Ich werde das nehmen, was mir erlaubt, nah an der MotoGP zu bleiben.»

Eine Wildcard-Option bei einem Hersteller, der eine solche hat, könnte interessant sein. Ducati scheidet aus, Honda scheidet aus, KTM scheidet aus; es bleiben also zwei. Es ist wichtig, den Rhythmus des Rennsports nicht zu verlieren, stimmt's?

«Ich will diejenige Option, die mich mit der MotoGP verbindet, die mir so viel Zeit auf dem Motorrad wie möglich erlaubt und mit der ich nicht den Rhythmus eines Vollzeitfahrers verliere.»

Zurück in die Gegenwart: Weißt du, was du brauchst, um konkurrenzfähig zu sein?

«Ich habe Ideen, ja. Auch Ideen, die wir noch nicht getestet haben. Sie haben darauf bestanden, dass das neue Motorrad in eine Richtung gehen muss, und davon sind sie nicht abgewichen. Der Fahrstil auf dem neuen Motorrad ist vielleicht nicht meiner, aber wie ich es immer getan habe, bin ich sehr offen dafür, meinen Stil zu ändern oder an meinem Stil und an mir zu arbeiten. In der MotoGP gibt es so viele Variablen der Elektronik, die einen verrückt machen können. Es braucht sehr wenig, um sich zu verirren.»

Wird deine Elektronik vom Team oder von KTM verwaltet?

«Die Basis wird von KTM festgelegt. Dann verwaltet sie jeder mit seinen eigenen Leuten auf seine Weise.»

Brauchst du Urlaub, um mal an etwas anderes zu denken, oder willst du gar nicht stoppen?

«Beides. Ich habe keine Lust, zu viel zu pausieren, denn man muss sehr konzentriert sein, um die Situation, in der wir uns befinden, zu ändern, und es ist gut, die ganze Zeit am Ball zu bleiben. Andererseits ist der Moment hart, und eine Pause hilft mir, Kraft zu schöpfen und alles zu verdauen, was in den letzten Wochen passiert ist.»

Jack Miller ist irgendwie in der gleichen Situation wie du…

«Nein, Jack hat seine ganze Karriere über ein Team, mit dem er gearbeitet hat. Ich glaube nicht, dass Jack über das Gleiche klagt wie ich. Aber er hat auch erst eine Stunde vor der offiziellen Erklärung erfahren, dass KTM nicht mehr auf ihn zählt. Ich weiß, dass ich keine gute Saison hatte, und ich weiß, dass sie mir hätten helfen können, das zu ändern. Ich kenne das Niveau, das ich habe, und sie wissen es auch, denn ich habe mit ihnen eine Weltmeisterschaft gewonnen. Und letztes Jahr bin ich gute Rennen gefahren. Letztes Jahr hatten die anderen zu einem bestimmten Zeitpunkt bereits das neue Motorrad, ich nicht, und ich war immer noch schnell unterwegs. Aber es hat keinen Sinn, weiter darüber nachzudenken. Es spielt keine Rolle mehr, wenn sich unsere Wege trennen, gibt es einen Grund dafür. Das Leben wird uns etwas Besseres bringen.»

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