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Gardner schließt MotoGP nicht aus: Noch keine Absage

Von Bernhard M. Höhne
Remy Gardner

Remy Gardner

Wildcard-Pilot Remy Gardner tauscht sein R1-Superbike in Silverstone zum zweiten Mal in Folge gegen eine MotoGP-Yamaha. Vor dem Wochenende sprach er über seine Perspektiven.

Rang 20 von 22 im Sprintrennen, der vorletzte Rang beim Zieleinlauf im Grand Prix am Sachsenring: Das Rennwochenende in Deutschland klingt wenig erfolgreich für Remy Gardner, den das Yamaha-Werksteam als Ersatz für den verletzten Stammpiloten Alex Rins aufgeboten hat. Der Ex-KTM-Pilot, der 2022 in der MotoGP keine Bäume ausreißen konnte, geht an diesem Wochenende wieder für das Yamaha-Team an den Start. Dieses Mal allerdings mit einer Wildcard als dritter Fahrer neben dem genesenen Rins, dessen Vertrag gerade bis Ende 2026 verlängert wurde, und Speerspitze Fabio Quartararo.

Der Moto2-Weltmeister von 2021 erwartet dieses Wochenende in Silverstone weniger Probleme als bei seinem letzten Rennen auf der Yamaha M1: «Es wird dieses Mal bestimmt etwas spaßiger auf einem MotoGP-Bike. Es ist sicher auch etwas anders hier zu fahren als am Sachsenring.»

Anpassungsschwierigkeiten seien in Teilen auch dem besonderen Charakter der Strecke in Hohenstein-Ernstthal zuzuschreiben gewesen: «Am Sachsenring fährst du gefühlt nur etwa anderthalb Sekunden Vollgas auf der Geraden und das war’s. Hier können wir etwas öfter die volle Kraft des Motors nutzen. Das macht sicher mehr Spaß.»

Dass er nun bereits Erfahrung mit der aktuellen Yamaha M1 habe, sei eine große Hilfe: «Es ist dieses Mal kein Schritt ins Ungewisse mehr. Ich werde sicher bereits im FP1 schon etwas besser an das Motorrad angepasst sein.» Seine eigene Vorliebe für die Strecke in Silverstone sei eine weitere Hilfe.

Seine Darbietung am Rennwochenende in Deutschland sei positiv gewesen. Der Australier hatte mehr Schwierigkeiten erwartet, auch wenn das Ergebnis dies nicht widerspiegle: «Ich hatte erwartet, mehr Probleme zu haben. Am Ende waren wir für unsere Verhältnisse sogar recht flott unterwegs. Wir waren zwar weit weg von den Spitzenzeiten, aber nicht so weit, wie ich dachte.»

Dies gelte es nun als Basis zu nehmen, um eine vielversprechende Leistung für Yamaha abzuliefern. Der Schwerpunkt liege dabei auf der Weiterentwicklung der M1, weniger auf der Platzierung im Klassement: «Die Wildcard bekomme ich, um zu testen – also teste ich! Das Wichtigste ist, Yamaha gutes Feedback zu geben.» Ursprünglich hätte Testfahrer Cal Crutchlow in Silverstone an den Start gehen sollen, der Engländer muss jedoch aufgrund einer Handverletzung passen.

Ob dies am Ende zu einer Anstellung als Stammfahrer im Pramac-Yamaha-Team führt, darauf deute für den 26-Jährigen nichts hin. Explizit ausschließen will er es dennoch nicht: «Im Moment gibt es da nichts. Mir wurde von Yamaha aber noch auch nicht ausdrücklich abgesagt. Wir werden sehen, ob es irgendwann doch so weit ist.»


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