Pedro Acosta: Privattraining mit Kleinserienrenner
Der Spanier Pedro Acosta sorgte unter der Woche für eine Überraschung. Der 20-jährige MotoGP-Neuling aus dem Red Bull-GASGAS-Tech3-Team tauchte beim Moto2-Privattest im Motorland Aragon auf. Dort wird bereits am 1. September der Grand Prix ausgetragen. Diesmal übten am Donnerstag unter anderem die belgische Marc VDS-Mannschaft und auch sein ehemaliges Moto2-Team von Red Bull-KTM von Aki Ajo mit Comebacker Deniz Öncü.
Bemerkenswert war der Untersatz, mit dem Acosta auf der gut fünf Kilometer langen Strecke unterwegs war: Der MotoGP-Pilot pilotierte eine adaptierte Kleinserien-KTM, die allerdings ohne Verkleidungsteile auskam, mit der KTM als Komplettpaket in die Moto2 zurückkommen wollte. Mit der rund 140 PS starken 990er mischte sich Acosta unter die ehemaligen Moto2-Kollegen wie Filip Salac und Tony Arbolino.
Der Hintergrund ist klar: Als MotoGP-Stammfahrer darf Acosta auf keiner Piste private Tests durchführen, dies ist nur den Fahrern der Hersteller mit entsprechenden Concessions – derzeit Yamaha und Honda – gestattet.
Bei MotoGP-Super-Aufsteiger Acosta ist der Faden zuletzt ein wenig gerissen. Nach seinen phänomenalen Auftritten zu Saisonbeginn in Portimao und beim Grand Prix der USA in Austin kam er zuletzt in Silverstone im Hauptrennen auf Platz 9 an. Im Sprint reichte es für den zweifachen Weltmeister in Großbritannien aber zum guten 5. Rang.
Acosta versucht derzeit verbissen, seine Form zu halten, auch weil es mit dem Setup der GASGAS besonders über die längeren GP-Distanzen aktuell schwierig ist, gegen die Ducati-Piloten zu bestehen. Der Mann aus Mazarron hatte unter der Woche bereits vor Aragon auf dem Aspar Circuit in der Nähe von Valencia Trainingsessions auf der adaptierten KTM RC8 mit dem verfeinerten Serienzweizylinder aus Mattighofen absolviert. Sein Trainingspartner war dort der spanische Forward-Moto2-Fahrer und guter Freund Alex Escrig, der bei dieser Gelegenheit ein Supersport-Bike fuhr.