Gino Borsoi: «Könnte uns im Titelkampf helfen»
Pramac-Teammanager Gino Borsoi
Die Entscheidung von Jorge Martin (Pramac Ducati) im Grand Prix in Misano in die Box zu fahren und das Bike zu wechseln, erwies sich als Fehler. Er musste sich mit Platz 15 und einem WM-Zähler begnügen. Die Fehlentscheidung kostete ihn und das Team wichtige Punkte in der Gesamtwertung.
Trotz der Enttäuschung über das verpatzte Rennen, hob Pramac-Teammanager Gino Borsoi die positiven Aspekte hervor. «Es gibt keinen Grund, ein Drama daraus zu machen, da wir immer noch mit sieben Punkten voran liegen. Das bedeutet, dass wir bis jetzt gut gearbeitet haben. Am Ende hat Jorge einen Punkt mit nach Hause gebracht – das ist nicht ideal, aber das ist der Rennsport und manchmal kann so etwas passieren», sagte er gegenüber den Kollegen von marca.com.
Borsoi weiter: «Zu diesem Zeitpunkt regnete es wirklich und die Bedingungen auf der Strecke waren in einigen Abschnitten schlecht. Er hatte das Gefühl, dass er auf das andere Motorrad wechseln muss, und das tat er auch. Jetzt ist es sinnlos, darüber nachzudenken, wie es anders hätte laufen können. Das Gute ist, dass wir weiterhin schnell sind, und auf einer Strecke wie in Misano, die uns in der Vergangenheit nicht gut lag, hat der Samstag gezeigt, dass wir in der Lage sind zu gewinnen. Jetzt werden wir daran arbeiten, uns in den Bereichen zu verbessern, in denen wir noch Defizite haben.»
Abgesehen von seinem Missgeschick im Misano-GP, ist Martin in dieser Saison gereift und konstanter geworden. Das sieht auch Borsoi: «Er ist viel ruhiger und kampfbereiter als 2023. Ich persönlich habe großes Vertrauen in ihn und bin überzeugt, dass es von nun an keine Probleme mehr geben wird.»
Hinsichtlich des Titelkampfes liegen die ersten vier – Martin, Bagnaia, Marc Marquez und Bastianini – derzeit 62 Punkte auseinander. Bei den 14 ausstehenden Rennen gibt es noch viele Punkte zu holen. «Marc ist sehr nahe dran, ebenso wie Bastianini. Es liegen noch viele Rennen vor uns und niemand sollte für den Titelkampf ausgeschlossen werden. Mehr Konkurrenten zu haben, könnte uns auch helfen», ist Borsoi überzeugt.