Di Giannantonio: Noch zwei Events, dann Operation
Fabio Di Giannantonio startet auf Phillip Island, wird die Saison aber vorzeitig beenden
Ducati-VR46-Athlet Fabio Di Giannantonio hatte sich trotz seiner unsicheren körperlichen Situation auf die Reise ans andere Ende der Welt aufgemacht. Dort angekommen, verriet der Italiener dann auch den gemeinsam mit den Ärzten in seiner Heimat geschmiedeten Plan.
Der Römer bestätigte: «Es war keine leichte Entscheidung – aber ich werde mich direkt nach dem Thailand-GP an meiner verletzten Schulter operieren lassen. Es hat eine Weile gedauert, um zu verstehen, was den besten zeitlichen Kompromiss bringt aus einem möglichst langen Saisonverlauf, zugleich aber aus einer bestmöglichen Vorbereitung für das neue Jahr.»
Damit ist klar: «Diggia» wird die beiden Final-Events in Malaysia und Valencia auslassen müssen, um sicherzustellen, dass die Kampagne 2025 ohne Einschränkungen starten kann. Di Giannantonio in Phillip Island: «Oberstes Ziel ist es, dass ich zum Saisonstart 2025 zu 100 Prozent in bester Verfassung sein werde. 2025 wird für uns alle im Team ein außergewöhnlich wichtiges Jahr, ich möchte kein Risiko eingehen. Auch die Tests vorab haben große Bedeutung. Spätestens in Sepang möchte ich wieder in bester Verfassung fahren können.»
Fabio Di Giannantonio, der 2023 auch Teil des MotoGP-Thrillers war und den GP auf dem Podium beenden konnte, fügte hinzu: «Mir ist klar, dass es niemals gut ist eine Saison vorzeitig zu beenden, aber in der jetzigen Situation müssen wir das akzeptieren. Wir haben das Zeitfenster so weit es geht ausgedehnt und direkt nach Thailand ist der richtige Zeitpunkt. Gut ist, jetzt kann ich mit einem guten Gefühl an den Start gehen. Akut habe ich nur wenig Schmerzen und kann das Bike so spüren, wie es sein muss, wenn man auf ein Spitzenergebnis fährt. Ich bin damit auch sehr zuversichtlich und happy, dass ich auf dieser einmalig schönen Strecke antreten kann.»
Vor dem Australien-GP liegt der Italien punktgleich mit Teamkollege Bezzecchi und Aprilia-Veteran Espargaro auf Tabellenplatz 10. Den wird Di Giannantonio sehr wahrscheinlich opfern müssen, um 2025 unter besseren Voraussetzungen einen frischen Anlauf zu nehmen. Die #49 bleibt in der von Pablo Nieto gemanagten VR46-Racing-Mannschaft – erhält aber erstmals volle Werksunterstützung aus Bologna und eine GP25.
Unter dem Karriere-Aspekt – Di Giannantonio hat mit 26 Jahren noch längere Ambitionen – ist die Entscheidung, die seit dem Unfall auf dem Red Bull Ring währende Schulterverletzung endgültig hinter sich zu lassen, mehr als verständlich. Noch nicht bekannt ist, in welcher Formation VR46-Racing die letzten beiden Events 2024 bestreiten wird. Teaminhaber Valentino Rossi wird sich bereits Gedanken machen.
WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:
1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.