KTM-Ass Binder will die lange Durststrecke beenden
KTM-Pilot Brad Binder stand in Buriram schon dreimal auf dem Podium
Für den Frontmann des KTM-MotoGP-Projektes Brad Binder bedeutet die Reise nach Thailand die Konfrontation der Wirklichkeit, mit wunderbaren Erinnerungen. Denn 2023 übernahm die Startnummer 33 die Rolle des klassischen «Party Crashers». Schon beim Sprint direkt hinter Jorge Martin platziert, mischte sich der Held der Südafrikaner beim Thailand-GP ohne Hemmungen in den WM-Kampf zwischen Jorge Martin und Pecco Bagnaia ein.
Zwischenzeitlich führte Binder die WM-Schlacht an, doch nach der Zieldurchfahrt auf Rang 2 wurde er wegen Überschreiten der Streckenbegrenzung um eine Position strafversetzt. Damit hatte der RC16-Pilot den WM-Kampf nicht beeinflusst, aber den Show-Faktor nachdrücklich gesteigert.
Doch die Konkurrenzfähigkeit der KTM hat über den Verlauf der Saison 2024 gelitten. Brad Binder hat keine Chance mehr, seinen vierten WM-Rang aus dem Vorjahr zu erreichen. Dementsprechend klar und frei von jeglicher Taktik fiel Antwort auf die Frage nach der aktuellen Priorität in der Binder-Box aus: «Wir schauen derzeit nur darauf, dass wir uns mit jedem Mal, wenn wir auf die Strecke gehen, verbessern. Das gilt für jede einzelne Runde und besonders auch mit Blick auf die Startaufstellung. Wir müssen so weit wie es geht nach vorne kommen. Alles andere ist dem untergeordnet – die Resultate kommen dann von alleine.»
Für Binders Arbeitgeber steht im Finale dabei einiges auf dem Spiel. Aprilia streckt sich und will den Österreichern noch den Vize-Titel unter den Konstrukteuren abnehmen. Noch liegt der Vorteil bei 18 Punkten, aber auch aufgrund des angeschlagenen Pedro Acosta wird viel vom Schlussspurt Binders abhängen.
Der Athlet selbst kommt nicht umher, sich über die Erlebnisse in Thailand in den letzten Jahren zu motivieren. «Wir waren nicht nur 2023 sehr gut unterwegs. Auch vorher hat das Bike hier immer gut funktioniert. Ich freue mich sehr, hier wieder auf die Strecke zu gehen, und ich bin richtig heiß, ein maximal gutes Ergebnis zu holen.»
Brad Binder, der in Buriram schon in der Moto2-Klasse als Zweiter auf dem Podest stehen durfte, liegt im Gesamtklassement auf Position 5 – elf Punkte vor Rookie Pedro Acosta auf der GASGAS-Tech3-KTM. Sollte dem Südafrikaner ein Comeback auf dem Podium gelungen, dann wäre es das Ende einer langen Durststrecke. Denn seit dem fulminanten Saisonstart in der Wüste von Katar gelang «Brad Attack» kein weiteres Spitzenergebnis.
WM-Stand nach 34 von 40 Rennen:
1. Martin, 424 Punkte. 2. Bagnaia 404. 3. Marc Márquez 345. 4. Bastianini 331. 5. Binder 192. 6. Acosta 181. 7. Viñales 171. 8. Morbidelli 151. 9. Di Giannantonio 150. 10. Aleix Espargaro 136. 11. Bezzecchi 134. 12. Alex Márquez 125. 13. Quartararo 93. 14. Miller 71. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 40. 18. Nakagami 28. 19. Rins 23. 20. A. Fernández 21. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 611 Punkte. 2. KTM 285. 3. Aprilia 267. 4. Yamaha 104. 5. Honda 60.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 735 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 575. 3. Gresini Racing 470. 4. Aprilia Racing 307. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 284. 6. Red Bull KTM Factory Racing 263. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 68. 11. Repsol Honda Team 29.