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Enea Bastianini: «Für mich wichtiger als für Marc»

Von Stephan Moosbrugger
Enea Bastianini

Enea Bastianini

Enea Bastianini (Ducati) hat beim MotoGP-Finale in Barcelona den dritten Platz in der WM 2024 im Visier. Er wird sich mit Marc Marquez einen harten Kampf auf einer Strecke liefern, die nicht zu seinen Favoriten zählt.

Enea Bastianini wird sich beim MotoGP-Finale in Barcelona das letzte Mal auf seine Werks-Ducati schwingen. Für ihn geht es noch um den dritten Platz in der Weltmeisterschaft 2024 – Bastianini (368) und Gresini-Ducati-Pilot Marc Marquez (369) liegen vor den letzten Rennen nur einen Punkt auseinander.

Für seinen finalen Kampf mit Marquez hätte er sich einen anderen Austragungsort gewünscht, denn der Circuit de Barcelona-Catalunya zählt nicht zu den Favoriten des Italieners. Im Mai erzielte er die Ränge 5 und 18 im Sprint und im Grand Prix. «Ja, es ist nicht meine Lieblingsstrecke. Es ist aber trotzdem gut, wieder hier zu sein, denn das letzte Rennen in Barcelona war ein Desaster mit den Long-lap-Strafen. Besser wäre es natürlich, in Valencia zu fahren – ohne die verheerenden Überschwemmungen. Wir sind hier, um die Menschen dort zu unterstützen.»

Weshalb läuft es in Barcelona nicht für den 26-Jährigen? «Wir haben auf dieser Stecke nicht viel Grip, speziell auf der Reifenkante – in der Vergangenheit hatte ich damit zu kämpfen. Dieses Mal werden die Bedingungen unterschiedlich und um einiges kälter sein, aber es ist für alle gleich», erklärte Bastianini.

Gibt «La Bestia» der Kampf mit Marquez um den dritten Platz in der Meisterschaft zusätzliche Motivation? «Das gibt mir viel Motivation. Für Marc ist es vielleicht nicht so wichtig, aber für mich schon – ich habe bisher nur einen Titel gewonnen, Marc acht», schmunzelte der Moto2-Weltmeister von 2020. «Es wird ein guter Kampf mit ihm, er ist normalerweise sehr schnell hier. Ich bin bereit.»

Nach dem Rennwochenende wird sich Bastianini in Barcelona das erste Mal auf die RC16 schwingen und bei KTM ein neues Kapitel beginnen. Zeit, um eine vorzeitige Bilanz über seine vier MotoGP-Jahre bei Ducati zu ziehen, in denen er sieben Grand-Prix-Siege erzielen konnte – vier davon 2022 mit Gresini, als er die Saison auf Platz 3 in der Gesamtwertung beendete. Was sind seine besten Erinnerungen? «Sicher nicht das Jahr 2023», lachte er. «Ansonsten hatte ich in jedem Jahr eine andere Motivation. Vom Start mit Avintia 2021 mit einem schwierigen Bike, aber in Misano schaffte ich es damit auf das Podest. Dann habe ich 2022 mit Gresini im ersten Rennen in Katar meinen ersten Sieg geholt. Das war für mich eine fantastische Meisterschaft, vielleicht die beste. 2023 vergessen wir, 2024 war ich konstant und immer vorne dabei, aber es fehlte mir die Explosivität – das muss ich in Zukunft verbessern. Aber ansonsten bin ich zufrieden mit meinen vier Jahren bei Ducati.»

Welcher dritte Platz in der Meisterschaft hätte mehr Bedeutung für ihn – der von 2022 oder 2024, falls er dieses Ziel erreicht? «Wahrscheinlich der aus diesem Jahr, denn ich kämpfe mit einem der Größten dieses Sports, mit Marc. Wir sind so nahe beieinander – wer in den Rennen vor dem anderen landet, wird diesen Kampf gewinnen.»

WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:

1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.

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