Brasilien-GP: Inspektion und Bauarbeiten in Goiania
Mit dem Abzug der MotoGP aus Argentinien im Frühjahr 2023 brach eine rennsportliche Dürreperiode für Südamerika an. Trotz gültigem Vertrag fiel die Austragung auf der Anlage von Termas de Rio im vergangenen Jahr aus. Ein ganzer Berg von Komplikationen hatte MotoGP-Rechteinhaber Dorna zu einer kurzfristigen Absage gezwungen.
Für 2025, so der Plan, soll das Event in Argentinien nun aber wieder stattfinden. Wie erst kürzlich auf SPEEDWEEK.com berichtet, stehen alle Vorzeichen für eine Rückkehr am 14. März. Auch nach der Austragung des Events soll es in Argentinien weitergehen – allerdings wird derzeit über eine Verlegung in die Metropole Buenos Aires verhandelt. Geht es nach den ambitionierten Streckenbetreibern, soll bereits ab 2026 die MotoGP zu Gast sein – doch vorab gilt es, eine lange Liste an Auflagen abzuarbeiten.
Das gilt auch für den Ende letzten Jahres überraschend aufgetauchten zweiten Kandidaten für die Austragung eines MotoGP-Events im strategisch bedeutenden Südamerika. Kurz vor Weihnachten war es Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta gelungen, einen Vertrag über fünf Jahre mit einem neuen Veranstalter in Brasilien zu finalisieren.
Um sich davon zu überzeugen, dass die geforderten Maßnahmen am Umbau des «Autodromo Internacional de Goiania Ayrton Senna» in der Provinz Goia im Zentrum des Landes angelaufen sind, stattete kürzlich eine größere Delegation von Funktionären aus Europa den Brasilianern einen Besuch ab. Mitarbeiter der Dorna, der Teamvereinigung IRTA sowie des Weltverbandes FIM inspizierten den zukünftigen Austragungsort.
Die gute Nachricht: Die Arbeiten auf der Traditionsrennstrecke von Goiania sind angelaufen. Aufnahmen, die auf den Social-Media-Kanälen der Sportplattform «Grandepremio» veröffentlicht wurden, zeigen großflächige Bauarbeiten an der Infrastruktur. So wird unter anderem die gesamte Boxenanlage kernsaniert.
Gleichzeitig ist aber auch klar: Noch liegt ein Berg von Arbeit vor den Betreibern der Rennanlage, die seit über 35 Jahren kein internationales Motorradrennen ausgerichtet hat. Trotz großer Ambitionen und fixem Vertragswerk ist es ein weiter Weg, bis der Tross der MotoGP das Autodrom beziehen kann.
Eine offizielle Stellungnahme der Inspektoren liegt bis heute nicht vor, auch ist noch kein möglicher Zeitraum für das Comeback des Brasilien-GP kommuniziert. Dass es der neue Veranstalter «Brasil Motorsport» und die Piste von Goiania ernst meinen, die MotoGP zurück nach Brasilien zu holen, steht außer Frage, ob der Zeitplan hält, steht derweil noch auf einem anderen Blatt.