Gigi Dall’Igna: «Klares Ziel – wir wollen alle Titel»
Die Schlüsselfigur hinter dem anhaltenden Erfolg der Ducati-Mannschaft im MotoGP-Fahrerlager heißt Luigi «Gigi» Dall’Igna. Der charismatische Chef der Ducati-Rennabteilung hält alle Fäden des Projektes zusammen.
Neben dem ständigen Antreiben seiner Mannschaft auf der Ebene der technischen Weiterentwicklung ist Dall’Igna auch für das Management der Einheit verantwortlich. Nach einem hochgradig turbulenten Sommer 2024, in dem zum einen galt den sich anbahnenden Weggang von Pramac zu koordinieren als auch die alles dominierende Frage nach dem neuen Teamkollegen von Pecco Baganaia zu beantworten herrscht nun Klarheit über die Aufstellung 2025. Mit sechs statt acht Desmosedici, nur noch drei aktuellen Werksrennen und dem Dreamteam Pecco Bagnaia & Marc Marquez ist die Ausgangslage klar umrissen.
Den Chef von Ducati-Corse spornt die neue Konstellation an. Eine Verbesserung hält das Mastermind weiterhin für möglich. In Madonna di Campiglio sagte Dall’Igna: «Natürlich ist es wenig kompliziert nach einer überragenden Saison 2024 noch über die nächsten Fortschritte zu sprechen. Doch es ist möglich uns qualitativ nochmals zu steigern. Wir fassen die Aufgabe ins Auge und haben das Ziel 2025 sowohl die Fahrer-WM, als auch die Team- und Hersteller-Wertung zu gewinnen.»
Damit ist klar ausgesprochen: Ducati Lenovo wird alles daran setzen, um sich die Startnummer 1 von Jorge Martin und Aprillia zurückzuholen. Gigi Dall’Igna nimmt seine Piloten in die Verantwortung: «Wir sprechen von zwei Champions und von denen in meinen Augen beiden besten Piloten im MotoGP-Fahrerlager – und wir haben beide in unserer Box.»
Dall’Igna weiter: «Pecco ist seit Jahren eine Größe des Projektes. Wir haben uns damals bewusst für ihn entschieden und er hat immer wieder bewiesen, dass er die richtige Wahl für Ducati Corse ist – die Art wie er 2024 als Protagonist alles daran, gesetzt den Titel zu gewinnen war beeindruckend.»
«Und dazu kommt Marc, der nicht nur einer der besten Piloten der heutigen Ära, sondern womöglich zu den Top-Piloten aller Zeiten zählt. Er hat es geschafft sich nach Niederschlägen und einer sehr schweren Verletzung wieder zurück an die Spitze zu bringen. Was er 2024 im Jahr unseres Kennenlernens mit der Ducati angestellt war, war herausragend. Daher ist ein ein großes Privileg auch mit ihm zusammenzuarbeiten. Die Fahrerkonstellation für sich ist schon eine bemerkenswerte Geschichte», so der Boss der beiden Werksfahrer.
Die klare Favoritenrolle ist Ducati Lenovo nicht abzusprechen. Doch gerade diese exponierte Lage von Ducati Corse uns den potenziellen Überfliegern wird zusätzlichen Energien bei der Konkurrenz freilegen. Das gilt besonders für den Weltmeister Jorge Martin, der demonstrieren will, dass die #1 zu Recht ihm gehört.