MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Abwerbungsversuch: Rossi will Pedro Acosta bei VR46

Von Thomas Kuttruf
Rennsport-Legende Valentino Rossi hatte KTM-MotoGP-Ass Pedro Acosta nicht nur zum Spaß zum Kultevent «100 km dei Campioni» eingeladen. In Tavullia soll «VR46» mit Acosta auch übers Geschäft gesprochen haben.

Nach dem jüngsten Besuch von KTM-Werksfahrer Pedro Acosta in Tavullia – es war nicht der erste Trip auf die Ranch des Doktors – ist nur die Akte zur Jubiläumsausgabe der «100 km dei Campinoni» geschlossen. Hausherr Rossi hatte mit Teamkollege und Halbbruder Luca Marini den Sieg nur knapp verpasst. Pedro Acosta, der den Trainingstag auslassen musste, landete mit der britischen TT-Legende Michael Dunlop nur auf dem 23. Platz.

Die Verbindung Rossi-Acosta bleibt dagegen in Italien im Gespräch. Grund dafür ist die Berichterstattung der größten Publikation «Gazetta». Die Tageszeitung schreibt zu dem Tavullia-Treffen von ernsten Anbahnungsversuchen Rossis.

Noch während des Events in Rossi Heimat hieß es: «Mehr als die Herausforderung auf der Dirt-Track-Piste scheinen Pedro und Valentino an einem Wortwechsel 'von Angesicht zu Angesicht' über eine Zukunft interessiert zu sein, die bereits heute ist.»

Der 9-fache Weltmeister hat klare Vorstellungen und - so heißt es - hat er bereits den Coup im Visier, Pedro Acosta in seine VR46-Struktur zu holen. Rossi selbst sagte: «Wann? So bald wie möglich. Alles Weitere werden wir sehen.»

Ein Abklopfen der Möglichkeiten ist mehr als nachvollziehbar. Nicht nur Valentino Rossi hat für sein MotoGP-Projekt Interesse an dem überragend in die Königsklasse gestarteten Acosta. Alle Teams würden sich den 20-Jährigen in ihrer Box wünschen.

Ein Wechsel in das Rennteam der lebenden Rennsportlegende Rossi ist dagegen auf Sicht unrealistisch. Der Spanier hat einen mehrjährigen Vertrag mit KTM und trotz aller heftigen Schwankungen des Unternehmens aus Oberösterreich deutet derzeit nichts darauf hin, dass das Red Bull KTM Factory Racing das Engagement in der Königsklasse beendet.

Pedro Acosta ist sich seiner Herkunft bewusst und wiederholte in den vergangenen Wochen mehrfach die Loyalität zu seinem Hersteller. Ein Wechsel kommt für ihn nicht infrage – auch deshalb, weil hier eine reinrassige Werksstruktur im Hintergrund mitsamt Karriere-Beschleuniger Red Bull weit mehr Gewicht als ein privates Ducati-Kundenteam hat.  Selbst, wenn der Besitzer Valentino Rossi heißt.

Zu einem Wechsel braucht es immer zwei Seiten. Pedro Acosta wird sich mehr als geschmeichelt fühlen, wenn «VR46» ein persönliches Abwerbungsgespräch führt. Pedro Acosta ist 20 Jahre jung und hat noch etliche Karrierejahre vor sich, die auch über ein Engagement mit KTM hinausgehen könnten. In der jetzigen Phase seiner Laufbahn hat der Spanier aber andere Prioritäten.

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