Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

KTM-Tech3-Manager Goyon: Vinales, ein schöner Schock!

Von Thomas Kuttruf
Während die letzten Vorbereitungen zum WM-Auftakt in Thailand getroffen werden, erinnert sich Red Bull KTM Tech3-Teammanager Nicolas Goyon an die überraschenden Verhandlungen zur Saison 2025.

In einer Woche findet der erste Grand Prix der Saison 2025 statt. Neben Pramac Racing ist das Tech3-Team des Franzosen Hervé Poncharal die einzige Struktur, die mit zwei neuen Piloten in die frische Kampagne startet.

Formell zog der KTM-Satellit dabei das große Los, denn mit Enea Bastianini und Maverick Vinales gelang es, eine Spitzenpaarung auf die KTM RC16 zu lotsen. Beide Fahrer holten Siege in der Königsklasse – beide Piloten stehen im fahrerischen Hochsommer ihrer Karriere – beide Piloten haben sich noch viel zu beweisen.

Während es für den jüngeren Bastianini darum geht, sich und seinem Arbeitgeber zu zeigen, dass seine sieben Siege in der Königsklasse nicht einem Ducati-Bonus geschuldet sind, hat Vinales ein noch größeres Bild vor Augen. Der Spanier kann Geschichte schreiben. Gelingt ihm ein Sieg mit der RC16, ist er der erste Pilot der Königsklasse mit Triumphen für vier unterschiedliche Hersteller.

Nicolas Goyon, Teammanager bei Red Bull KTM Tech3, erzählte SPEEDWEEK.com von dem Moment, als die Vereinbarung mit Vinales gesichert war: «Ehrlich, es war eine große Überraschung, um nicht zu sagen ein Schock. Wenn auch ein sehr positiver. Während ich bei den länger laufenden Gesprächen mit Enea ganz gut im Bild war, kam der Vertrag mit Maverick für mich sehr überraschend.»

Der Franzose, der das Amt des Teammanagers seit 2023 innehat, ergänzt: «Zu diesem Zeitpunkt hatte Maverick eine sehr starke Position in Italien. Er hatte die Chance, auch mit Blick auf 2025 eine Führungsrolle im Aprilia-Werksteam zu übernehmen. Für mich war es im ersten Moment unglaublich, ihn bei uns zu haben.»

Bei den ersten Treffen mit dem frisch eingefangenen Vinales sprudelte der Pilot vor Enthusiasmus. Nicolas Goyon: «Das erste, was Maverick mir mit seinem spanischen Temperament erzählt hat, war, dass er schon vor seiner GP-Karriere Feuer und Flamme für KTM war – und außerdem ein guter Kunde . Seine Offroad-Bikes waren stets orange.»

Bei der ersten großen Etappe der MotoGP-Wintertests wollte allerdings noch keine blinde Beziehung zwischen der RC16 und Vinales entstehen. Mit Teamkollege Bastianini hielt sich der 30-Jährige meist im hinteren Teil der MotoGP-Belegschaft auf.

Erst im Endspurt des Thailand-Tests erwärmte sich die Kombination und Vinales gelang es, seine Buriram-Bestzeit aus dem vergangenen Herbst zu egalisieren. Damit beendete der erfahrenere der beiden Tech3-Piloten die letzte Abstimmung auf einem soliden neunten Platz – und auch vor KTM-Veteran Brad Binder.

Nicolas Goyon bemüht sich dennoch um Realismus: «Ohne Frage, unsere Piloten haben Ehrgeiz und das Potenzial, Rennen zu gewinnen, aber in der jetzigen Phase muss es zunächst darum gehen, zu lernen und alle Voraussetzungen zu schaffen. Größte Priorität hat das gesamte KTM-Projekt.»

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