Exklusiv: So geht es mit dem Gulf-Sponsoring weiter

Das Design von Gulf ist weltbekannt
Im Dezember 2024 wurde der Ölkonzern Gulf Oil als neuer Partner des Trackhouse-Teams von Justin Marks vorgestellt. Jedoch ohne zu sagen, wie genau die Zusammenarbeit aussehen wird.
Wenige Stunden bevor die MotoGP-WM 2025 am 28. Februar mit dem FP1 auf dem Chang Circuit in Buriram/Thailand begann, zeigte Trackhouse mit seinen Fahrern Ai Ogura und Raul Fernandez die Lackierung für den Saisonauftakt und den zweiten Event in Argentinien Mitte März, nachdem im Januar ein anderes Standarddesign vorgestellt worden war.
So viel Aufwand für nur zwei Veranstaltungen? SPEEDWEEK.com traf sich mit Sacha Davis, der Vizepräsidentin Marketing von Gulf Oil International, um mehr zu erfahren.
«Unser Fokus liegt auf Asien und Lateinamerika, das sind durch die vielen Zweiräder dort wichtige Wachstumsmärkte für uns», erklärte die Engländerin, weshalb Gulf kein Interesse daran hat, auch bei den europäischen Rennen prominent aufzutreten. «Was unsere Geschäftsstrategie in Europa betrifft, konzentrieren wir uns auf Personenkraftwagen und Elektrifizierung. Wir haben mit Trackhouse einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben und werden mit dem Team auf und neben der Strecke eng zusammenarbeiten. Das Design von Thailand und Argentinien wird später in der Saison noch mal zum Einsatz kommen. Das ist Teil unseres Vertrags, die Details arbeiten wir noch aus.»
1901 gegründet, war das Unternehmen mit Sitz in Pittsburgh bis in die späten 1970er-Jahre unter den zehn größten Firmen der USA zu finden. 1984 fusionierte Gulf mit Chevron, außerhalb der USA liegen die Namensrechte bis auf Spanien und Portugal bei der Gulf Oil International, die zur indischen Hinduja-Gruppe gehört.
Mit den genannten Informationen lässt sich leicht erahnen, welche Events in Frage kommen, um die Trackhouse-Maschinen erneut im stilprägenden Gulf-Design zu sehen: Indonesien, Malaysia und eventuell Japan.
«Thailand ist ein großer Wachstumsmarkt für uns, das war der Startpunkt», so Davis. «In Indien sind wir der zweitgrößte Schmiermittelhersteller, unglücklicherweise haben wir dort aber kein Rennen. Wir wollen die Menschen viel stärker einbinden und überlegen uns, wie wir zum Beispiel die Fans in Indien besser aktivieren können. Das ist ein riesiger Zweiradmarkt. Die Kerngruppe der MotoGP-Fans weiß, wer oder was Gulf ist. Wir wollen aber weit über diesen Punkt hinaus. Wir möchten die Leute für MotoGP begeistern – aber auch für Gulf.»