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Albesiano: «Honda hat die stärkste Rennabteilung»

Von Ivo Schützbach
Seit 1. Januar 2025 Hondas MotoGP-Rennchef: Romano Albesiano

Seit 1. Januar 2025 Hondas MotoGP-Rennchef: Romano Albesiano

«Mit dem Potenzial dieser Firma sollten wir normal gute Ergebnisse erreichen», sagt Hondas neuer MotoGP-Rennchef Romano Albesiano, der seit 1. Januar 2025 am Ruder ist und die Japaner zu früheren Erfolgen führen soll.

Nach den Testfahrten in Buriram, zwei Wochen vor dem Saisonstart, hatte Ex-Weltmeister Joan Mir Hondas neuem MotoGP-Rennchef Romano Albesiano Rosen gestreut. «Wir sehen jetzt einige Veränderungen am Bike, die der Beweis dafür sind, dass es möglich ist. Wenn wir die Dinge korrekt erledigen, wird unser Motorrad besser», hielt der Spanier fest. «Die Realität ist, dass wir uns innerhalb kurzer Zeit gesteigert haben.»

Beim WM-Auftakt bestätigten die Honda-Fahrer dies zumindest teilweise mit ihren Leistungen: Im Sprint schafften es Johann Zarco und Joan Mir in die Top-10, im Grand Prix sorgte Zarco mit Platz 7 für das beste Honda-Ergebnis seit dem sechsten Rang von Marc Marquez am 29. Oktober 2023, ebenfalls in Thailand.

Honda machte es Yamaha nach und holte sich zum 1. Januar 2025 mit Albesiano einen Italiener in die führende Technikerposition. Der 61-Jährige machte 1988 seinen Ingenieur in Aeronautik am Polytechnikum Turin und arbeitete in den folgenden Jahrzehnten für Cagiva, Fondmetal, MV Agusta, Husqvarna und ab 2005 für Piaggio. Seit Ende 2013 war er in der Rennabteilung von Aprilia technisch federführend, erst in der Superbike-WM und ab 2015 in der MotoGP.

Sein Auftrag ist eindeutig: Er soll die Honda Racing Corporation zurück an die Spitze bringen, die seit Marc Marquez 2019 auf den MotoGP-Titel wartet.

Honda hat sich in den vergangenen Jahren in Europa immer besser aufgestellt: Erst wurde das Testteam in Barcelona angesiedelt, dann folgte ein Büro in Mailand. «Dort widmen wir uns hauptsächlich der Leistungsanalyse und Fahrzeugdynamik», schilderte Albesiano im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «In Zukunft wird das eventuell ausgeweitet, das müssen wir noch entscheiden.»

Der Unterschied zu seinem vorherigen Arbeitgeber ist für Albesiano augenscheinlich: «Honda ist ganz anders – eine andere Organisation und Philosophie, auch die Mentalität. Vergleiche zu ziehen ist interessant – und wie man das Beste aus den beiden Kulturen herausholt.»

Als Yamaha Massimo Bartolini zum Technikchef machte und Honda Albesiano holte, gaben Experten zu bedenken, dass dies nur dann zu Erfolg führen werde, wenn die Japaner sie machen lassen und einige Denkmuster über Bord schmeißen, die sich über Jahrzehnte verfestigt haben.

Wie kann Albesiano von Italien aus Einfluss auf die Ingenieure in Japan nehmen? «Ich bin zwar nicht dort stationiert, aber vor Ort, wenn notwendig», erklärte Romano. «Wir haben einige Japaner in Mailand, die fundamental wichtig sind als Verbindung zur Entwicklungsabteilung. Es gibt auch tägliche Videokonferenzen. Vor Covid wäre es unmöglich gewesen so zu arbeiten, heute ist dieser permanente Kontakt viel einfacher. Es ist nicht so, als wäre ich dort, aber ich komme klar. Ich habe völlige Freiheit, was Entscheidungen und Änderungen betrifft.»

«Über die schwachen Leistungen in der Vergangenheit kann ich nichts sagen, ich kenne die Gründe dafür nicht», ergänzte der Rennchef. «Was ich weiß: Wenn wir heute normal, methodisch und auf stabiler Basis arbeiten, dann ist das der Schlüssel, um die Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Das ist kein Geheimnis. Mit dem Potenzial dieser Firma sollten wir normal gute Ergebnisse erreichen. Honda hat großartige Aktiva, wir tun, was notwendig ist. Potenziell hat Honda die stärkste Rennabteilung, da bin ich mir sicher. Die Größe, der Level, das technische Potenzial von HRC und Honda insgesamt ist sehr hoch – ist super. Das ist wie bei einem enorm leistungsstarken Motor: Du musst die Power auf den Boden bekommen, das ist unser Ziel.»

Albesiano abschließend: «Wir haben sehr wenige Probleme, unser Motorrad ist sehr gut. Wir müssen nur das Gesamtpaket stabiler machen, dürfen nicht zu viel ändern und müssen die Verbesserungen bringen, die bei uns in der Firma verfügbar sind. Dann fügen wir alles zusammen und fahren Rennen. Die Resultate sind nicht so schlecht.»

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