Fabio Quartararo (5.): «Habe gepusht wie die Hölle»

Fabio Quartararo
Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo hatte sich für das Katar-Wochenende vorgenommen, möglichst wenig an seiner M1 zu verändern und mit einer guten Basis versuchen das Limit zu finden. Bislang sieht es danach aus, dass dieser Plan aufgeht. Platz 6 im Zeittraining am Freitag und Dritter im Qualifying am Samstag – seit 2022 stand er nicht mehr in der ersten Startreihe. Rang 5 im Sprintrennen war dann ein sehr guter Abschluss für den Tag.
Dabei wäre für ihn sogar Platz 3 in Reichweite gewesen. Bis zur letzten Kurve kämpfte er unter dem Flutlicht in Doha mit VR46-Ducati-Pilot Franco Morbidelli um einen Podestplatz. Ein kleiner Fehler in Kurve 16 verhinderte ein Top-3-Resultat. Mehr noch: Quartararo musste auf der Zielgeraden auch noch Rookie Fermin Aldeguer vorbeilassen, der sein bislang stärkstes MotoGP-Rennen fuhr.
«Es ist sehr schön. Ich versuchte mein Bestes, unglücklicherweise habe ich in der letzten Runde dreimal meine Front kurz verloren. Ich wollte das Podest holen – in der letzten Kurve verlor ich dann komplett die Front und Fermin überholte mich», erzählte Quartararo. «Aber wir können über diesen Tag sehr happy sein. Hoffentlich können wir morgen eine gute Pace hinbekommen.»
Zum Duell mit Morbidelli meinte Quartararo: «Ich habe sehr spät gebremst, aber ich konnte mit seiner Beschleunigung nicht mithalten, um ein Überholmanöver vorzubereiten. Es war unmöglich, ihn zu überholen. Ich habe gepusht wie die Hölle, denn hinter mir kam Fermin immer näher. Ich sah auch, wie Franco mit der Front zu kämpfen hatte. Aber unser Motor ist immer noch viel langsamer als der der Ducati. Der Windschatten war sehr wichtig, damit ich mithalten konnte. Wir haben im Gegensatz zu ihnen einige Mängel – der Motor, die Aerodynamik, der Grip, auch unser Fahrstil ist ganz anders.»
Die größte Überraschung am Samstag in Katar war sicher die drittschnellste Zeit im Qualifying – war diese schnelle Runde auch für ihn unerwartet? «Nein, ich wusste, dass ich eine sehr gute Runde gefahren bin – ich wusste aber nicht, dass sie so gut war», so der 25-Jährige. «Es war das erste Mal, dass ich bis ans Limit gepusht habe und keinen Fehler gemacht habe. Es ist wirklich lange her, dass es so gut lief, denn wenn die Dinge nicht perfekt laufen, dann pushst du immer zu viel und du machst kleine Fehler. Heute machte ich keine Fehler, und ich habe mich schnell gefühlt.»
Hat er heute als Fahrer den Unterschied gemacht oder war das Bike so gut? «Diese Strecke passt zu unserem Motorrad, was sehr positiv ist. Wir müssen das Beste daraus machen, denn es ist nicht immer so, dass wir dieses gute Gefühl haben», betonte Quartararo. «Hoffentlich haben wir in den nächsten Rennen dasselbe Gefühl – auf einer Runde hatte ich dieses schon lange nicht mehr. Wir sind 1,2 Sekunden schneller als letztes Jahr. Vielleicht können wir am Sonntag so überraschen wie im Qualifying.»
Ergebnisse MotoGP Losail, Sprint (12. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 20:38,304 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +1,577 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,988
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,369
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,593
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +5,099
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,199
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +10,334
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +11,300
10. Maverick Viñales (E), KTM, +12,554
11. Pedro Acosta (E), KTM, +13,676
12. Alex Rins (E), Yamaha, +14,273
13. Enea Bastianini (I), KTM, +14,408
14. Brad Binder (ZA), KTM, +15,459
15. Luca Marini (I), Honda, +15,587
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +15,775
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,317
18. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +17,922
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,274
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,106
– Johann Zarco (F), Honda
WM-Stand nach 7 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 98 Punkte. 2. A. Marquez 96. 3. Bagnaia 77. 4. Morbidelli 62. 5. Di Giannantonio 48. 6. Ogura 28. 7. Bezzecchi 25. 8. Zarco 25. 9. Quartararo 21. 10. Marini 20. 11. Miller 19. 12. Binder 19. 13. Bastianini 16. 14. Acosta 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Aledeguer 9. 18. Viñales 6. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 123 Punkte. 2. Aprilia 36. 3. Honda 36. 4. KTM 34. 5. Yamaha 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 175 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 110. 3. BK8 Gresini Racing 105. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 33. 6. Monster Energy Yamaha 31. 7. Honda HRC Castrol Team 30. 8. Aprilia Racing 26. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.