Alex Marquez (2.) gesteht: «Eine halbherzige Attacke»

Alex Marquez
Alex Marquez (Gresini Ducati) sicherte sich im MotoGP-Sprint von Doha unter Flutlicht einmal mehr Rang 2 hinter seinem älteren Bruder Marc. Der 28-Jährige verlor damit wieder seine WM-Führung – er liegt jetzt zwei Punkte hinter dem achtfachen Weltmeister.
Dabei hatte Alex Marquez am Ende der Start-Ziel-Geraden zu Beginn der zweiten Runde eine Attacke gegen Marc gesetzt – er ging sogar kurz in Führung. «Es war aber eher eine halbherzige Attacke, ich war da nicht ganz entschlossen», winkte er ab. «Wenn ich da richtig attackieren würde, müsste ich die Tür wieder schließen. Man hat da zu Beginn noch nicht alles unter Kontrolle. Der Wind hat auch gedreht im Vergleich zum Morgen. Wenn man da weit geht, kann man viele Positionen verlieren.»
AM73 weiter: «Ich habe es dann nochmals in Kurve 2 versucht. Marc war aber schneller in den Linkskurven, da hatte ich Probleme und irgendwie etwas weniger Gefühl. Ich habe dann versucht, Marcs Linien zu kopieren. Später, in Runde 6, wäre ich in Kurve 2 fast gestürzt. Es wäre gut, wenn wir jetzt die Daten checken und vielleicht morgen noch etwas näher dran sind. Mit gebrauchten Reifen ist Marc aber besser als ich und auch besser als alle anderen. Leider – ich würde es gerne anders haben, aber ich bin realistisch.»
Alex Marquez hatte dann auch ein Beispiel für die Klasse seines Bruders parat: «Marc fuhr in der Früh viele 1:51er-Zeiten am Stück. Ich habe dann in der Box gefragt, ob Marc schon neue Reifen draufhat und sie sagten: ‘Nein’. Ich war zu diesem Zeitpunkt im Bereich von 1:52 oder 1:53.»
Auf die Frage, ob er nicht Marc für den Sonntag vielleicht etwas milde stimmen könnte, grinste Alex: «Stellt euch mal vor, wie viele Titel Dovi geholt hätte ohne Marc – ich denke, es wären drei gewesen, oder? Es ist wie es ist. Wenn man im besten Moment ist und vor sich einen Rivalen wie Marc hat, dann ist es so. Es ist aber auch eine Gelegenheit, sich zu verbessern und zu lernen.»
Zu seinem Crash im FP2 am Nachmittag sagte Alex Marquez: «Ich war da nicht wirklich so aktiv, wie ich es eigentlich sein sollte. Ich war zu locker und habe auch nicht realisiert, wie der Wind gedrückt hat. Vielleicht war ich auch etwas zu schnell für die zweite Runde. Es hatte aber auch etwas Gutes – es war ein Weckruf, so dass ich mir dann gesagt habe: ‘Achtung, pass auf!’»
Ergebnisse MotoGP Losail, Sprint (12. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 20:38,304 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +1,577 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,988
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,369
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,593
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +5,099
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,199
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +10,334
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +11,300
10. Maverick Viñales (E), KTM, +12,554
11. Pedro Acosta (E), KTM, +13,676
12. Alex Rins (E), Yamaha, +14,273
13. Enea Bastianini (I), KTM, +14,408
14. Brad Binder (ZA), KTM, +15,459
15. Luca Marini (I), Honda, +15,587
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +15,775
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,317
18. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +17,922
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,274
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,106
– Johann Zarco (F), Honda
WM-Stand nach 7 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 98 Punkte. 2. A. Marquez 96. 3. Bagnaia 77. 4. Morbidelli 62. 5. Di Giannantonio 48. 6. Ogura 28. 7. Bezzecchi 25. 8. Zarco 25. 9. Quartararo 21. 10. Marini 20. 11. Miller 19. 12. Binder 19. 13. Bastianini 16. 14. Acosta 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Aledeguer 9. 18. Viñales 6. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 123 Punkte. 2. Aprilia 36. 3. Honda 36. 4. KTM 34. 5. Yamaha 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 175 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 110. 3. BK8 Gresini Racing 105. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 33. 6. Monster Energy Yamaha 31. 7. Honda HRC Castrol Team 30. 8. Aprilia Racing 26. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.