Formel 1: Steiner zur Verstappen-Strafe

Alex Marquez (1.) gibt zu: «Ich war übermütig»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Marquez (Gresini Ducati) fuhr im MotoGP-Zeittraining in Jerez eine Rekordrunde. Zu Beginn der Session hatte er einen heftigen Abflug, bei dem seine GP24 die Streckenbegrenzung durchschlagen hatte. Er hatte Glück.

Alex Marquez hat einen turbulenten ersten Arbeitstag in Jerez hinter sich. Zuerst hatte er im FP1 am Freitagvormittag einen unspektakulären Sturz in Kurve 1. Danach schnappte er sich sein Ersatzbike und fuhr mit 1:36,831 min Bestzeit. In der ersten Session auf dem Circuito de Jerez ließ der jüngere Bruder von Marc Marquez bereits aufblitzen, dass man mit ihm an diesem Wochenende wieder rechnen muss.

Im Zeittraining am Nachmittag flog der Gresini-Pilot in Kurve 5, als er seinem Bruder Marc folgte, so heftig von seiner Ducati, dass die Session mit der roten Flagge mit noch 51 Minuten auf der Uhr unterbrochen werden musste. Seine hellblaue Desmosedici hatte die Streckenbegrenzung mit rund 170 km/h durchschlagen. AM73 fuhr als Beifahrer auf dem Roller in seine Box und schnappte sich wieder sein Ersatzbike.

Zunächst sah es danach aus, dass er sich bei seinem Sturz an der rechten Hand verletzt hatte. Nach einem kurzen medizinischen Check erhielt er jedoch grünes Licht, um das Zeittraining fortzusetzen. Spätestens als der 29-Jährige am Ende der Session mit 1:35,991 min eine Rekordrunde drehte, war alles wieder in Ordnung in der Gresini-Box – so schnell war noch kein MotoGP-Pilot auf der andalusischen Strecke unterwegs.

Wie hat er es hinbekommen, nach so einem schweren Sturz sofort derart schnell zu sein und eine Rekordrunde hinzuknallen? «Der beste Weg, mich bei meinem Team für den Fehler zu entschuldigen, war es, schnell zu sein», antwortete er. «Das Hauptziel war es, ins Q2 zu kommen – wir haben es gut hinbekommen. Aber über meinen Tag bin ich nicht happy. Wir haben zwar einen Rundenrekord aufgestellt, was gut ist. Aber wir konnten nicht den Job machen, den wir uns vorgenommen hatten – verschiedene Setups und Reifen auszuprobieren. Wir haben am Samstag noch sehr viel zu tun. Aber nach meinen Stürzen sind wir gut zurückgekommen, körperlich fühle ich mich ganz okay.»

Wie kam es zu den Stürzen? «Heute war ich übermütig und ich habe das Limit nicht gespürt. Das Bike war zu stabil und zu gut», musste Alex Marquez zugeben. «Am Morgen im FP1 habe ich einen Fehler mit dem weichen Reifen gemacht, am Nachmittag machte ich in Kurve 5 einen Fehler. Wir müssen das Risiko etwas mehr unter Kontrolle haben – es ist heute zwar nichts passiert, aber das kann die Meisterschaft beeinflussen.»

Zwei Stürze und zweimal Platz 1 lautete die Bilanz von Alex Marquez nach dem ersten Tag in Jerez.

Ergebnisse MotoGP Jerez, Zeittraining (25. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:35,991 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,103 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,162
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,267
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,428
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,517
7. Johann Zarco (F), Honda, +0,544
8. Pedro Acosta (E), KTM, +0,639
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,645
10. Joan Mir (E), Honda, +0,695
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,750
12. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,807
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,863
14. Maverick Viñales (E), KTM, +0,946
15. Alex Rins (E), Yamaha, +0,966
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,049
17. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,081
18. Luca Marini (I), Honda, +1,086
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,197
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,228
21. Aleix Espargaro (E), Honda, +1,401
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,874
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,013

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