BMW: Die Durststrecke ist vorbei
Colin Edwards: bester CRT-Pilot in Katar
Eine lange Durststrecke ging am Ostersonntag in Katar mit dem MotoGP-Rennen zu Ende: nach 2131 Wochen holte mit Colin Edwards auf der Claiming-Rule-Suter-BMW erstmals wieder ein Fahrer mit einem BMW-Triebwerk in der Königsklasse WM-Punkte. Der Vorgänger des Amerikaners aus dem Team NGM Mobile Forward hiess Hans-Otto Butenuth, der 1971 bei der TT auf der Insel Man eine private 500-ccm-BMW-RS-Boxermaschine steuerte. Auch heute in der MotoGP handelt es sich nicht um einen offiziellen Werkseinsatz von BMW. Wie lange das so bleiben wird, ist schwer abzuschätzen.
Wir gehen davon aus, dass in München momentan ein 1000-ccm-Prototyp mit Reihenvierzylinder entwickelt wird. Erste Probefahrten könnten noch im Herbst 2012 stattfinden, erste Wildcard-Einsätze womöglich schon 2013, der offizielle Einstieg im Jahr 2014.
Dass der Motor aus dem Hause BMW Potenzial hat, bewies bereits die frühe Phase dieser Saison. Bei den Testfahrten hinkte Colin Edwards teilweise noch um sechs Sekunden hinterher und sah sich mit einem Rückstand auf die ART-Aprilia-einsetzenden Claiming-Rule-Teams konfrontiert.
Doch in Katar reihte sich Edwards direkt hinter Yamaha-Werkspilot Ben Spies auf Rang 12 ein, vor allen anderen CRT-Fahrern. «Ich war vor dem Rennen besorgt, denn die Suter-BMW ist ein Biest», bekräftigte der Amerikaner. «Bis zur dritten Kurve der 13. Runde war dann alles grossartig. Dann hörte ich seltsame Geräusche. Wir hatten vorher nie Motorenprobleme, daher machte das keinen Sinn. Eine Runde später war dann alles wieder gut.»
Welche Bereiche der Entwicklung an der Suter-BMW Colin Edwards besonders gefallen, welchen Defekt der Amerikaner auf der Runde 13 vermutete, ein Rückblick auf BMW-Auftritte in früheren Jahrzehnten und welcher Techniker im Hinblick auf einen Werkseinstieg bei BMW die Arbeit aufgenommen hat, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von SPEEDWEEK: jetzt für 2,20 Euro / 3.80 Franken im Zeitschriftenhandel!