MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Sachsenring-GP, MotoGP, Quali: Stoner ist der Chef

Von Esther Babel
Stoner holt sich die Pole-Position

Stoner holt sich die Pole-Position

In einem spannenden Regentraining setzt sich Casey Stoner in den letzten Sekunden durch. Bradl mischt mit und holt Startplatz 6.

Wie für die Kleinsten von der Moto3-Klasse hiess es am Samstagmittag auch für die Grössten der MotoGP-Abteilung Wetterfestigkeit zu beweisen. Es regnete ohne Unterlass und Besserung war nicht in Sicht. Doch die MotoGP-Piloten gaben sich fleissig und rückten trotz widriger Bedingungen zum einstündigen Qualifikationstraining aus. Lediglich Colin Edwards, der mehr die Sonne in seiner Heimat Texas gewohnt ist, liess sich Zeit, um ins Geschehen einzugreifen.

Schritt für Schritt tasteten sich die Fahrer an die Möglichkeiten, die sich ihnen auf der feuchten Piste boten, heran.  Stefan Bradl mischte auf seiner LCR-Honda tapfer im Konzert der Weltelite mit und war nach zehn Trainingsminuten sogar schnellster Mann auf der Piste. Vor Weltmeister Casey Stoner und dem Italiener Valentino Rossi. Weniger gut lief es im ersten Trainingsviertel für Michele Pirro (San Carlo Honda Gresini) und Hector Barbera (Pramac Racing Team). Beide Piloten rutschten aus und mussten zu Fuss zurück an ihre Box laufen.

Bei noch 35 zu fahrenden Minuten musste Stoner, zu dem Zeitpunkt schnellster Pilot auf der Strecke vor Ben Spies und Bradl, seine Repsol-Honda mit einem Defekt am Streckenrand abstellen. Der Australier war sturzfrei geblieben, doch für sein Motorrad war der Regen wohl zu viel. Während Bradl zur Halbzeit die Bestmarke setzte, ging es für Michele Pirro erneut ins Kiesbett. Auch Abraham-Ersatz Battaini und Speed-Master-Pilot Mattia Pasini landeten nach einer Schlitter-Partie im Aus.

Acht Minuten vor der schwarz-weiss-karierten Flagge beendete Jorge Lorenzo den Traum von einer Pole-Position von Bradl. Vorerst. Denn in den letzten Minuten wechselte die Führung auf dem ersten Platz in jeder Runde. Bradl, Lorenzo, Nicky Hayden, Spies. Alle unterboten gegenseitig ihre Bestzeiten. Bis zur letzten Minuten wurde um den ersten Startplatz erbittert gekämpft. Alleine in der letzten Minute wechselte der erste Platz vier Mal den Besitzer. Am Ende zeigte Casey Stoner Weltmeister-Qualitäten und fuhr 0,193 Sekunden schneller als der Rest der Welt.

Auf den Plätzen folgten Spies, Pedrosa, Crutchlow, Lorenzo, Bradl und Hayden.

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