Valencia-GP: Casey Stoner spürt keine Emotionen
Adriana und Casey Stoner
Nach 176 Grand Prix, zumindest 45 GP-Siegen und 88 Podestplätzen geht am Sonntag in Valencia die grandiose Karriere des zweifachen Weltmeisters Casey Stoner zu Ende.
Der australische Repsol-Honda-Werkspilot geht aber davon aus, dass er nach dem Rennen nicht von grossen Emotionen überwältigt wird. «Ich weiss ja schon seit Mai, dass meine Laufbahn nach diesem WM-Lauf abgeschlossen sein wird», erklärte Casey am Donnerstag in Valencia. «Für mich ist dieses letzte Rennen nichts Aussergewöhnliches. Aber es wird anders sein als in den Jahren zuvor. Ich muss mich nicht mehr auf den ersten Vorsaisontest am Dienstag hier vorbereiten. Ich muss mir auch keine Gedanken mehr über die kommende Saison machen. Und wie ich mich als Rentner fühle, kann ich erst am Montag beurteilen…»
Am Dienstag und Mittwoch bleibt in Valencia kein Stein auf dem andern. Rossi kehrt zu Yamaha zurück, Andrea Dovizioso wechselt von Tech3-Yamaha ins Ducati-Werksteam, Moto2-Weltmeister Marc Márquez dreht seine ersten Runden auf der MotoGP-Honda RC213V. Stoner wird sich diesen Test allerdings nicht anschauen. «Ich bin zwar gespannt, wie sich Márquez zurechtfindet», sagte Stoner. «Aber ich werde deswegen nicht extra hier bleiben.»
Im Vorjahr hatte Stoner in Valencia-Rennen einen komfortablen Vorsprung, doch als der Regen einsetzte, rückte ihm Ben Spies gewaltig auf die Pelle. Erst beim Rausfahren aus der Zielkurve stellte Stoner den Valencia-Sieg sicher. «Das Wetter war Mittwoch und Donnerstag hier eher regnerisch. Ich hoffe, dass es am Wochenende besser wird», erklärte der Australier. «Und da es hier weniger Rechtskurven gibt als zuletzt in Sepang und Phillip Island, sollte mir die Knöchelverletzung weniger Beschwerden machen. Dass die Piste neu asphaltiert wurde, ist zu begrüssen. Sie war viel zu holprig geworden. Ob der Belag auch den gewünschten Grip hat, werden wir erst am Freitag herausfinden.»