Titel, Siege, Erfolge
Weltmeister 2012: Márquez, Lorenzo, Cortese (v. li.)
Mit dem WM-Titel in der Moto3-Klasse schaffte Sandro Cortese Historisches. Der Berkheimer ist einerseits der erste Weltmeister der neuen 250-ccm- Viertakt-Klasse. Andererseits passierte es im GP-Sport zum ersten Mal seit 1954/1955, dass zwei Piloten aus Deutschland hintereinander Weltmeister wurden.
Cortese folgte auf Stefan Bradl, der 2011 Moto2-Champion wurde. Vor 58 Jahren gewann NSU-Fahrer Werner Haas die 125- und 250-ccm-WM-Titel, ein Jahr darauf krönte sich Hermann Paul Müller (NSU) zum 250-ccm-Weltmeister. Corteses Erfolg war der 18. WMTitel für einen deutschen Fahrer, damit liegt Deutschland in der ewigen Titel-Bestenliste neu alleine auf dem vierten Rang.
Durch seine überragende Saison gegen Luis Salom und Maverick Viñales verhinderte Cortese ausserdem, dass zum zweiten Mal nach 2010 alle drei Weltmeister aus Spanien stammen. Das Land, das vier Grands Prix beherbergt, blieb aber auch 2012 die mit Abstand erfolgreichste Nation. Spanische Piloten holten 33 GP-Siege, Moto2-Weltmeister Marc Márquez war für neun davon verantwortlich. Deutschland als zweiterfolgreichstes Land brachte es durch Cortese (5) und Jonas Folger (1) auf sechs Triumphe.
In der MotoGP- Klasse schafften die beiden dominierenden Spanier Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa in vielen historischen Wertungen markante Sprünge nach vorne. Casey Stoner trat dank seiner 254 WM-Zähler als fünftbester Punktesammler der Königsklasse von der GP-Bühne ab. Der zweifache MotoGP- Weltmeister aus Australien übertrumpfte in seiner siebten und letzten MotoGP-Saison noch Alex Crivillé und Max Biaggi. Ausserdem half der 27-Jährige mit fünf Siegen kräftig mit, dass Honda zum 61. Mal einen Konstrukteurs- WM-Titel feiern konnte.
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