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Papa Márquez: Das sagt er über Marc und Alex

Von Waldemar Da Rin
Schnelle Brüder: Marc und Alex Márquez

Schnelle Brüder: Marc und Alex Márquez

Julian Márquez ist Vater von Marc und Alex, die nächstes Jahr in der MotoGP- und der Moto3-WM antreten. Der Papa hat Verständnis für die Risikobereitschaft von Ausnahmetalent Marc.

Julian Márquez ist stolz auf seine beiden Söhne Marc (19) und Alex (16). Beide holten 2012 Titelehren: Marc holte auf dominante Weise die Moto2-WM-Krone und sein jüngerer Bruder gewann die spanische Moto3-Meisterschaft. Der Vater freut sich über diese Erfolge und leidet mit, wenn einer der beiden ausfällt oder stürzt, was bei beiden nicht gerade selten vorkommt. Geerbt haben die Márquez-Brüder ihr Talent jedoch nicht von ihrem Vater.
 
Julian Márquez: «Ich bin nie Rennen gefahren, dafür fehlte mir das Geld. Aber ich war sehr schnell auf Strassenmotorrädern unterwegs. Sicher so schnell wie Marc!», sagt der Spanier lachend. Seine Risikofreudigkeit auf den öffentlichen Strassen bezahlte er aber mit einem heftigen Sturz. «Ich war in den Bergen bei uns im Hinterland unterwegs, hatte es wohl übertrieben und bin heftig abgeflogen. Das hat mich dann zum Glück zur Besinnung gebracht», meint der zweifache Familienvater und zeigt die Narben an Schulter, Armen und Hüfte. Julian Márquez ernährt seine Familie bisher als Baggerführer.

Julian, dein Sohn Marc stürzt relativ oft, vor einem Jahr war sogar die Fortsetzung seiner Karriere wegen der anhaltenden Beschwerden mit dem Auge in Gefahr. Nun steigt er in die MotoGP auf, viele prophezeien ihm eine Rookie-Saison voller Stürze, wie sie auch Jorge Lorenzo und Marco Simoncelli erlebt haben. Wie denkst du über die Gefahr, in die sich Marc begibt?
 Was soll ich ihm denn sagen? Er soll weniger Gas geben? Wir waren doch auch so drauf, als wir jung waren, man liess sich von niemanden etwas vormachen. Man glaubte doch, man könne die Welt besiegen. Nun, das ist es ja, was man auf dem Motorrad will (lacht). Das ich auch die richtige Einstellung, wenn man Erfolg haben will. Klar, Motorradrennen sind nicht ungefährlich, aber um vorne dabei zu sein, muss man immer Vollgas geben.
 
Marc ist ohne Zweifel ein Supertalent. Wie fing eigentlich alles an?
Ich war in der Organisation des Moto Clubs Segre involviert. Wir führten damals Enduro-Rennen durch. Als Marc vier Jahre alt war, nahm ich ihn einmal mit und er war sofort begeistert von diesem Sport. Also kaufte ich ihm ein kleines Motorrad und er war auf Anhieb sehr schnell. Dann versuchte er es mit Motocross und auch in dieser Sparte war er sofort einer der schnellsten. Als Marc acht Jahre alt war, hatte jemand in Katalonien die Idee, mit 50-ccm-Derbis einen Nachwuchs-Cup zu veranstalten. Der Einstiegspreis betrug 3000 Euro für das Motorrad, die ganze Ausrüstung und Einschreibung. Das konnte ich mir leisten und habe das für Marc investiert. Das war es mir wert, Marc die Chance zu geben, auch im Strassenrennsport Fuss zu fassen, was er bravourös gemeistert hatte. Man wurde so auf ihn aufmerksam. Der Rest der Geschichte ist ja bekannt.

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