Kawasaki: Kein MotoGP-Comeback geplant
Kawasaki-Box 2008: keine Rückkehr in Sicht
Das Kawasaki-Werksteam ist im Januar 2009 wegen der mangelnden Erfolge und der Wirtschaftskrise aus der MotoGP-WM ausgestiegen. Ex-MotoGP-Projektleiter Ichiro Yoda leitet jetzt das Superbike-Werksteam und stellte jetzt klar, dass das «Team Green» keine Rückkehr in die Königsklasse plant. Auch wenn Suzuki 2014 wieder in die MotoGP-WM zurückkehrt. Denn Kawasaki will mit Vizeweltmeister Tom Sykes erstmals seit 1993 (mit Scott Russell) die Superbike-WM gewinnen.
Bei Kawasaki fehlen das nötige Budget, die Manpower und die Bereitschaft des obersten Managements, es in der Königklasse noch einmal mit Honda, Yamaha, Suzuki und Ducati aufzunehmen.
Zu tief steckt die Enttäuschung in den Köpfen der obersten Rennmanager, die 2008 ein Desaster miterleben mussten. WM-16. John Hopkins, WM-18. Anthony West.
Bei Suzuki war «Hopper» im Jahr davor noch auf dem grandiosen vierten WM-Endrang gelandet.
Der Deutsche Ex-GP-Pilot Harald Eckl hatte das MotoGP-Werksteam von 2003 bis 2007 geleitet, dann hatten ihn Teammanager Michael Bartholemy und Ichiro Yoda gemobbt. Doch während unter der Ära Eckl noch ständig Podestplätze durch Fahrer wie Olivier Jacque und Shinya Nakano zustande kamen, gingen die Grünen unter dem neuen Management völlig unter.
Nach dem Ausstieg des Werks setzte Andrea Dosoli die Kawasaki-Maschinen 2009 noch eine Saison lang mit Marco Melandri unter der Bezeichnung Hayate ein. Kawasaki finanzierte heimlich auch die operativen Kosten. Der Italiener schaffte mit dem Material von 2008 den erstaunlichen zehnten WM-Rang – und glänzte in Le Mans mit Rang 2! Doch die Manager der Mutterfirma Kawasaki Heavy Industries wollten wegen des schrumpfenden Markts bei den Sportmotorrädern die Budgets von mehr als 25 Millionen Euro im Jahr nicht mehr freigeben.