Stefan Bradl: «Ich habe Márquez auf der Rechnung»
Texas: Boxensignale für Stefan Bradl
«Ich habe am Nachmittag die Zeiten von Mittag oft nur um eine oder zwei Zehntelsekunden verfehlt, ich bin sehr konstant gefahren», berichtete Stefan Bradl wenige Minuten nach Beendigung des zweiten Testtages auf dem Circuit of the Americas (COTA) in Austin/Texas. «Ich bin zufrieden. Es sieht nicht schlecht aus. An einigen Stellen, wo ich am Vormittag beim Bremsen noch Probleme hatte, ging es am Schluss besser. Ausserdem bin ich am Nachmittag die besten Zeiten mit 15 Runden alten Reifen gefahren.»
«Ich hatte ein kleines Problem und habe mich gerade dann, als es von den Asphalttemperaturen her die besten Voraussetzungen gab, nicht wohl gefühlt auf dem Motorrad. Der Reifen fing hinten an zu schmieren. Aber wir haben zwei unterschiedliche Basis-Set-ups gefunden, die uns beide geholfen haben.»
Die neuerliche fahrerische Demonstration von Moto2-Weltmeister Marc Márquez verwundert Bradl gar nicht mehr. «Was soll ich sagen? Er hat noch einmal eins drauf gesetzt. Das überrascht mich nimmer. Den müssen jetzt alle auf der Rechnung haben», ist sich der letztjährige WM-Achte bewusst. «Er hat Pedrosa und Lorenzo hinter sich gelassen.»
Pedrosa entschied sich wie das Yamaha-Werksteam, auf den dritten Testtag zu verzichten. «Wenn Marc auch nicht mehr fährt, werde ich morgen der Einzige sein, der da rumeiert», grübelte Stefan Bradl, der über eine schmerzhafte Entzündung im linken Handballen klagte. «Wir haben versucht, das zu tapen, aber es hat nicht viel geholfen. Besonders bei den vielen Richtungswechseln verursacht diese Infektion Schmerzen. Wir müssen das für morgen irgendwie behandeln.»
Die Zeiten in Austin/Texas am Mittwoch, 13. März (18 Uhr)
1. Marc Márquez (E), Repsol-Honda, 2:03, 853.
2. Dani Pedrosa (E), Repsol-Honda, 2:03,976.
3. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:04,351.
4. Stefan Bradl (D), LCR-Honda, 2:04,640.
5. Valentino Rossi (I), Yamaha, 2:05,518.
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