Stefan Bradl: «Das war ein geiles Battle»
Letzte Runde: Stefan Bradl wehrt sich gegen Dovizioso
«Das war ein geiles Battle», strahlte die bayerische Kämpfernatur nach der Ankunft in der LCR-Box und einer gehörigen Champagnerdusche durch Teambesitzer Lucio Cecchinello. «Mir war in den letzten Runden schon klar, dass ich von Dovi nicht mehr wegkomme. Aber es war bei mir nicht viel mehr möglich, von den Rundenzeiten her. Und ich wusste: Der Dovi lässt nicht locker. Das ist ein Beisser! Dann habe ich in den letzten zwei Runden gesehen, dass er dran ist, ich habe seinen Motor gehört. Ich bin Kampflinie gefahren, er hat es trotzdem an allen möglichen Stellen versucht. In der letzten Runde hat er mich dann erwischt, aber ich habe gleich wieder gekontert. Dann gab es wieder einen Konter und wieder einen Konter...»
«Das war eines der besten Battles, das ich in der MotoGP je gehabt habe. Und überhaupt in meiner ganzen Motorradlaufbahn», schilderte der aufgekratzte LCR-Honda-Pilot. «Zwei Topfahrer können auch auf engstem Raum fair miteinander umgehen... Ja, Platz 4, damit bin ich absolut zufrieden. Einen Platz hab’ ich geerbt durch den Sturz von Márquez.»
Stefan, hast du den Abflug von Márquez mitgekriegt? «Ich habe gesehen, dass eine Repsol-Maschine draussen liegt. Ich hab’ aber nicht gewusst, wer es ist.»
Aber Stefan Bradl war sich bewusst, dass vielleicht sogar ein bisschen mehr möglich gewesen wäre als der vierte Platz, eine Wiederholung des Vorjahresergebnisses. «Mein Start war leider nicht optimal. Ausserdem hatte ich anfangs Probleme mit dem vollen Tank, da ist mir vorne immer das Vorderrad weggegangen. Ich wollte nicht allzu viel riskieren – nach all den Stürzen in dieser Saison. Ich habe dann einfach meinen Rhythmus gefunden, dann hat es gepasst.»