Stefan Bradl: «Eine optimale Runde erwischt»
Stefan Bradl: Vielversprechender Start in den Samstag
Im dritten freien MotoGP-Training in Mugello liess sich der starke deutsche LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl nur von Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und Valentino Rossi besiegen. Nach der viertbesten Zeit rechnet sich Stefan Bradl für das Qualifying 2 gute Chancen für die ersten zwei Startreihen aus. «Ich habe mit dem neuen Hinterreifen eine sehr, sehr gute Runde hingekriegt», erklärte der 23-jährige Bayer.
Bradl brauchte einige Zeit, bis er seine Freitag-Zeit unterbot, dann gelang ihm er jedoch eine Zeit von 1:48,489 min, damit war er 1,1 Sekunden schneller als im zweiten Training. «Furioso attacco di Stefan Bradler», jubelte der Streckensprecher, dem das italienische LCR-Team von Lucio Cecchinello offenbar ans Herz gewachsen ist.
«Ja, wir sind längere Zeit mit dem gebrauchten Hinterreifen draussen gewesen, auch mit dem habe ich meine Freitag-Zeit etwas verbessern können», berichtete Bradl. «Nachher haben wir am Set-up ein bisschen etwas probiert, weil wir versucht haben, den Grip am Hinterrad am Kurvenausgang zu verbessern. Das ist uns ein bisschen gelungen. Dann habe ich mir einen neuen Hinterreifen genommen. Dann haben wir unsere Zeit deutlich verbessert. getestet. Leider habe ich in den Nachfolgerunden zu viel Zeit verloren, weil ich ein paar Fehler gemacht habe. Für die Renndistanz brauchen wir noch einen etwas schnelleren Rhythmus. Aber sonst war dieses Training jetzt nicht schlecht. Mit den neuen Reifen habe ich die optimale Runde erwischt.»
Bradl hat bisher hinten den harten Reifen nicht probiert. «Bisher ist das noch keine Option gewesen. Wir schauen jetzt, ob wir ihn im vierten freien Training probieren sollen», erzählte der letztjährige Mugello-GP-Vierte.
Jorge Lorenzo fuhr 0,5 Sekunden schneller als Bradl. Wo holen die Yamaha-Asse die Zeit? «Ja, das ist die Frage... Teamchef Lucio Cecchinello war Samstagvormittag draussen an der Strecke. Er sagt, die Yamaha fahren mit extrem viel Schräglage und können sehr früh das Gas aufmachen. Die Zeitspanne, in denen die Yamaha-Fahrer das Gas zu und wieder aufmachen, ist viel viel, viel kürzer als bei uns Honda-Fahrern. Wir sind länger in der Rollphase. Wir müssen länger warten, bis wir das Gas aufmachen können, sonst drückt es uns zu weit nach aussen. Wahrscheinlich liegt es an der sanfteren Kraftentfaltung von Yamaha.»