Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marc Márquez: Als Rookie fast alle Rekorde gebrochen

Von Günther Wiesinger
Barcelona-GP: Dani Pedrosa vor Marc Márquez

Barcelona-GP: Dani Pedrosa vor Marc Márquez

Als MotoGP-Neuling liegt Marc Márquez nach sechs Rennen in der WM an dritter Stelle, 30 Punkte hinter Pedrosa. Er übertrifft alle Erwartungen.

Marc Márquez schreibt die Geschichtsbücher um. Er hat bei seinen ersten sechs Rennen in der Königsklasse fünf Podestplätze geschafft – Dritter in Doha, Erster in Austin, Zweiter in Jerez, Dritter in Le Mans, dann Sturz in Mugello  und zuletzt Dritter in Barcelona. Eine unnachahmliche Serie.

Dazu kommen zwei Pole-Positions und zwei schnellste Rennrunden. Márquez hat dem populären Amerikaner «Fast Freddie» Spencer den Rekord als jüngster Pole-Sitter und als jüngster GP-Sieger in der «premier class» entrissen.

Spencer war bei seinem ersten GP-Sieg in der 500-ccm-Klasse 1982 in Spa-Franchorchamps 20 Jahre und 196 Tage alt, Márquez schaffte den Sieg am 21. April in Texas mit 20 Jahren und 63 Tagen.

Der Repsol-Honda-Pilot ist auch der jüngste Fahrer, der WM-Rennen in allen drei Kategorien gewonnen hat (125 ccm, Moto2, MotoGP). Diesen Rekord hielt Teamkollege Dani Pedrosa, der seinen ersten MotoGP-Sieg 2004 in China gefeiert hat.

Max Biaggi gewann das erste Rennen

Den Rekord von Max Biaggi konnte Márquez nicht ausrotten: Der Römer hat 1998 in Suzuka gleich sein erstes Rennen in der 500-ccm-Klasse gewonnen.

Márquez ist auch der erste MotoGP-Fahrer seit Lorenzo 2008, der gleich seine ersten beiden Rennen auf dem Podest beendet hat.

Der zweifache Weltmeister ist auch der jüngste Fahrer aller Zeiten, der die WM-Führung in der MotoGP-Klasse übernommen hat. (Diesen Rekord hielt bisher Lorenzo).

Auch den Rekord mit zwei Podestplätzen hintereinander als jüngster Fahrer hat sich Marc Márquez unter den Nagel gerissen – seit 1980 hielt ihn Randy Mamola.

Und längst ist Márquez auch der jüngste MotoGP-Pilot, der bei drei Rennen hintereinander einen Podestplatz erobert hat – und das in seiner Debütsaison. Zuletzt gelang es Lorenzo 2008, er gewann aber erst das dritte Rennen, Márquez das zweite.

Marc Márquez hat sich in Katar auch als jüngster Fahrer mit einer schnellsten Rennrunde etabliert. Diesen Rekord hat er Freddie Spencer weggeschnappt, er hielt ihn seit Misano 1982.

Aber der überragende spanische MotoGP-Rookie hat noch ein paar Rekorde nicht geknackt. Pedrosa schaffte 2006 in China und Frankreich als jüngster Fahrer zwei Pole-Positions hintereinander, Spencer war 1983 mit Erfolgen in Südafrika und Frankreich der jüngste MotoGP-Pilot, der zwei Siege en suite errang.

Lästermäuler sagen: Wenn Márquez seinen Übermut nicht ein bisschen bändigt, könnte auch der jüngste Fahrer werden, der sich in der Königsklasse so richtig unbeliebt macht. Lorenzo war in Jerez das erste Opfer, Pedrosa zuletzt in Barcelona – er verfehlte ihn um fünf Zentimeter – das nächste.

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