Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (Rang 5): «Wir haben alles im Griff»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im ersten freien Training: Platz 5

Stefan Bradl im ersten freien Training: Platz 5

Mit Platz 5 gelang Stefan Bradl auf dem Sachsenring ein gelungenen Einstand. Er war «The best of the rest» hinter Lorenzo, Pedrosa, Rossi und Márquez.

Der Sachsenring enthält mit seinen elf Linkskurven und drei Rechtskurven ein paar tückische Stellen, besonders bei kühler Witterung wie heute während des ersten freien Trainings.

Deshalb stürzten Dovizioso, Iannone und Crutchlow in diesem ominösen Rechtsknick, Hayden knatterte dort ins Kiesbett.

Stefan Bradl hielt sich 24 Minuten vor Schluss noch an zweiter Position, zwölf Minuten später war er Dritter hinter Lorenzo und Márquez, da fehlten nur 0,285 Sekunden auf die Bestzeit.

Als das erste Training abgewinkt wurde, wurde Bradl an fünfter Stelle klassiert, auch Rossi und Pedrosa hatten ihn noch überrumpelt. Jetzt betrug der Rückstand 0,413 Sekunden.

«Es war generell ein gutes Training. Wir haben uns gut zurechtgefunden, ich fühle mich wohl», stellte der LCR-Honda-Pilot fest. «Ich habe so weit alles unter Kontrolle. Diese Kurve, wo die Stürze passiert sind, das ist am Anfang immer eine spezielle Stelle. Wenn es kühl ist, belastet man hier das Vorderrad und das Hinterrad auf der rechten Seite sehr wenig. Von daher muss man sehr aufpassen. Bei mir ist es bisher gut gegangen. Ich habe bemerkt, es ist wenig Grip, aber es war okay.»

Bradl:

«Wir haben eine kleine Änderung gemacht, an der Gabeleinstellung, so dass ich von Haus aus ein bisschen tiefer drin sitze und auf diesem winkeligen Kurs mehr über das Vorderrad steuern kann», berichtete der 23-jährige Bayer. «Das hat sich positiv ausgewirkt. Wir sind, glaube ich, auch als Erste auf den harten Vorderreifen umgestiegen, weil ich gemerkt habe, dass wir sehr viel Temperatur im Vorderreifen haben. Der frühe Umstieg hat sich auch gut ausgewirkt. Am Schluss bin ich ein bisschen in den Verkehr geraten. Die Ducati wollten sich anhängen, deshalb haben einige das Gas zugedreht. In den letzten zwei Runden war eine Claiming-Rule-Maschine vor mir... Aber wir haben alles im Griff.»

Enttäuscht über den Rückfall auf Platz 5? Bradl: «Nein, es ist alles sehr eng beisammen. 0,413 Sekunden Rückstand am Schluss. Nein, es passt. Wir sind auch mit den gebrauchten Reifen am Schluss noch sehr gute Rundenzeiten gefahren.»

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