Cal Crutchlow: Kann er in Amerika auf Sieg fahren?
Cal Crutchlow: Er will wieder aufs Podest
Tech3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow weiss noch nicht, ob er am Wochenende bereits 100-prozentig fit sein wird oder ob die ihn Nachwirkungen der zwei schweren Freitag-Stürze vom Sachsenring noch plagen werden.
Der ehemalige Supersport-Weltmeister erkämpfte beim GP von Deutschland trotz umfangreicher Hautabschürfungen und trotz Prellungen am ganzen Körper einen Platz in der ersten Startreihe. Und am Sonntag liess es nicht nur Yamaha-Werkspilot Rossi hinter sich, sondern rückte im Finish sogar noch Márquez bis auf 1,5 Sekunden nahe.
«Ich habe besonders in der linken Schulter und am Rücken Schmerzen gehabt. Ich habe mich nach dem Rennen in Deutschland körperlich sehr müde gefühlt, was ganz untypisch ist für mich. Normal bin ich am Ende des Rennens immer stärker als am Anfang. Auch in Sachsen war ich im Finish stark. Aber als ich stehen blieb, habe ich mich ziemlich über gefühlt. Die Schulter, die schon einmal operiert wurde, hat mir auch einige Tage weh getan.»
«Der Sachsenring war ein Linkskurs, der ganze Druck kam also auf die linke Schulter. Leider ist auch Laguna Seca einer der wenigen Linkskurse im Kalender...»
Crutchlow beklagte sich bei den ersten Rennen oft, er komme mit der Yamaha-YZR-M1 zu Beginn der Rennen mit vollem Tank nicht schnell genug in Fahrt. Letzten Sonntag schienen diese Probleme wie weggeblasen zu sein. Crutchlow: «Ich denke, wir haben eine Lösung dafür gefunden. Ich glaube, wir haben in diesem Bereich einen schritt nach vorne gemacht. Ich konnte mit dem vollen Tank genau so spät bremsen wie die anderen Jungs, und mir sind beim heftigen Bremsen keine Fehler mehr unterlaufen. Das ist ein erfreuliches Ergebnis. Und wir dürfen nicht vergessen, ich habe durch den zweiten Sturz am Freitagnachmittag praktisch das komplette zweite Training verspielt. Wir haben in Sachsen im Warm-up ein Set-up probiert, das diese Probleme kuriert hat. Ganz sicher bin ich aber jetzt noch nicht. Denn auf dem Sachsenring haben wir den geringsten Spritverbrauch vom ganzen Jahr. Ich weiss also nicht, ob das Problem wieder auftaucht, wenn wir einen Liter mehr an Bord nehmen müssen.»
Der kampfstarke Crutchlow ist bei Ducati und Honda im Gespräch, auch Yamaha würde ihn gern behalten. Deshalb würde er seine Vertragsverhandlungen gern mit einem weiteren Topergebnis untermauern. Und: Laguna-Held Rossi lauert nur sechs Punkte hinter ihm.