Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Stefan Bradl nach Bestzeit: «Es schaut gut aus»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Pole-Position, jetzt Bestzeit im Warm-up – Stefan Bradl ist in Laguna Seca bereit für seinen ersten Podestplatz in der Königsklasse.

Nach der Bestzeit im Warm-Up (0,008 Sekunden vor Márquez) sass Stefan Bradl gemütlich in Zivilkleidung auf der Couch in seinem engen LCR-Office.

«Es war ein gutes Warm-Up. Wir sind mit gebrauchten Reifen gefahren, der Hinterreifen hatte sechs Runden drauf. Ich habe zum Beispiel gesehen, dass Rossi mit einem neuen Reifen rausgefahren ist, trotzdem bin ich schneller. Das ist sehr zufriedenstellend. Wir haben zuerst Bike 1 gecheckt, ich habe meinen Rhythmus gefunden, ich fühle mich wohl. Es schaut gut aus. Vielleicht habe ich heute in der Früh ein bisschen weniger Gefühl für das Vorderrad gehabt, es war kühler, dazu kam der volle Tank.»

«Márquez war gestern im freien Training einen Tick schneller als ich, aber mittlerweile kann ich auch 1:21 relativ gut fahren. Die Pace wird sogar noch ein bisschen schneller werden als jetzt im Warm-up.»

Werden Márquez, Rossi und Crutchlow im Rennen die hartnäckigsten Gegner sein? Bradl: «Bautista schaut auch nicht so schlecht aus, wir werden sehen. Lorenzo hat im Warm-up auch gute Zeiten gefahren, den darf man nicht unterschätzen. Wer weiss? Vielleicht zieht sich die Spitzengruppe auch auseinander.»

«Das Rennen kann man eh nicht planen. Die Starts waren bisher meistens gut. Vielleicht krieg ich das Nervenflattern erst, wenn ich auf dem ersten Startplatz stehe», schmunzelte der LCR-Honda-Pilot. «Was ich zwar nicht glaube, aber es kann immer passieren. Es ist alles okay. Ich fühle mich wohl. Ein bisschen traurig war ich heute in der Früh, als ich gelesen habe, dass der Supersport-Fahrer Antonelli in Moskau ums Leben gekommen ist... Schade.»

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