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Cal Crutchlow (P11): «Das ist ein positiver Stil»

Von Günther Wiesinger
Ducati-Neuling Cal Crutchlow

Ducati-Neuling Cal Crutchlow

Cal Crutchlow sprüht vor Tatendrang. Er lag am Dienstag lange 1,9 sec hinter der Bestzeit. Am Schluss war er Elfter mit 1,5 sec Rückstand.

Ducati-Neuling Cal Crutchlow umkreiste den Valencia-Circuit am zweiten Testtag mit 1:32,114 min um 0,140 Sekunden langsamer als am Montag.

Doch der WM-Fünfte präsentierte sich trotzdem in aufgeräumter Stimmung.

«Das war ein herausfordernder Testtag für mich», stellte Cal fest. «Wir sind nicht so schnell gefahren wie gestern. Aber wir haben viel mehr Informationen erarbeitet als am Montag. Wir haben erst am Ende des Tages eine bessere Set-up-Lösung gefunden. Wir haben die Ducati heute am Nachmittag sehr drastisch umgebaut. Es ging heute nicht in erster Linie ums Schnellfahren. Klar, jedes Mal, wenn du auf die Piste gehst, willst du so schnell fahren wie möglich. Aber das war heute nicht möglich. Wir haben das Motorrad punkto Set-up mehrmals auf den Kopf gestellt, von oben nach unten und von links nach rechts. Aber es ist jedes Mal dieselbe Rundenzeit rausgekommen. Was immer wir geändert haben, am Gefühl für das Motorrad hat sich nichts geändert!»

Crutchlow weiter: «Aber das war im Sinne von Gigi Dall'Igna. Er wollte neue Wege probieren, meine Crew wollte das auch. Wir haben so viel geändert wie möglich. Wir wollen rausfinden, wie sich die Ducati dann verhält. Aber wie gesagt: Sie benahm sich immer gleich. Erst nach der wirklich drastischen Änderung am Abend hat sich etwas geändert. Wir fanden viel zusätzlichen Grip, aber dafür ging der Grip vorne flöten – und ich stürzte. Diese Runde wäre deutlich schneller gewesen als alle anderen. Aber ich konnte sie nicht vollenden...»

Crutchlow: Beste Zeit mit 30 Runden alten Reifen

«Jetzt haben wir das Limit gefunden. Dovi sagte mir auch, dass das das Limit ist... Wir bekamen das Motorrad ein bisschen so hin, wie ich es beim bisherigen Team gewöhnt war. Ich hatte dann genau dasselbe Vorderreifengefühl wie an meinem bisherigen Bike. Aber dieses Motorrad lässt sich nicht ordentlich einlenken, deshalb sind wir gestürzt. Es ist besser, wenn man nicht stürzt. Aber wir wissen jetzt, dass wir vorne beim Set-up die falsche Richtung eingeschlagen haben.»

 «Ich habe meine beste Zeit vor dem Sturz mit 30 Runden alten Reifen gefahren. Das ist ein positives Zeichen», stellte Crutchlow fest. «Wir haben mehr Hinterradgrip gewollt, den haben wir gefunden. Und das Bremsvermögen der Ducati beeindruckt mich immer noch. Aber ich mache noch viele Fehler beim Schalten...»

Crutchlow ist beeindruckt vom Fachwissen des neuen Ducati-Rennchefs Gigi Dall'Igna. «Wenn du mit ihm arbeitest, spürst du, welch guter Ingenieur er ist», stellte Cal fest. «Er ist ein gescheiter Kerl. Einmal habe ich lachen müssen. Ich habe mich über irgendein Teil beschwert, er entgegnete einfach: ‹Wir bauen ein Neues.› Ich sagte nur: ‹Gut.› Das ist ein guter, ein positiver Stil.»

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