Bradley Smith: «Erste richtige Dirt-Track-Erfahrung»
Tech3-Yamaha-Pilot Bradley Smith nahm, wie viele andere GP-Piloten, am Superprestigio-Dirt-Track in der «Palau Sant Jordi»-Indoor-Arena auf dem Montjuic in Barcelona teil. Der Brite schaffte es jedoch nicht in das Superfinale, in dem die vier besten Dirt-Track-Spezialisten auf die vier besten GP-Fahrer aus den getrennten Finalrunden trafen. Der amerikanische AMA Dirt-Track Champion Brad Baker siegte, da MotoGP-Weltmeister Marc Márquez, nach einer Kollision mit dem KTM-Fahrer, zwei Runden vor Schluss gestürzt war.
Bradley Smith ging trotz zwei Trainingstagen mit wenig Dirt-Track-Kenntnis ins Rennen. «Das war meine erste richtige Dirt-Track-Erfahrung, denn ich habe es zuvor nur auf Colin Edwards Ranch mit kleineren Maschinen ausprobiert und das ist ein großer Unterschied. Vor diesem Event hatte ich zwei Tage, um zu trainieren. Ich war nicht so gut vorbereitet, wie ich es gerne gehabt hätte, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war schön, etwas völlig anderes zu tun und trotzdem diese Medienpräsenz zu haben. In dieser Arena zu fahren, ist eine Ehre. Spanien macht im Motorradsport einfach einen unglaublichen Job.»
Entspannung in England
«Hier saß ich seit längerem wieder auf einem Motorrad. Im Dezember fuhr ich einmal die Woche Motocross, aber nun muss ich wieder mehr fahren und diese Veranstaltung ist der Start dazu. In diesem Monat werde ich mich auf Sepang vorbereiten und mehr fahren», verrät Smith über seinen weiteren Trainingsplan.
Im alten Jahr verbrachte Smith, der in Andorra lebt, einige Zeit bei seiner Familie in England. «Ich hatte mich entschieden, nach England zu fahren, um mich von dem zusätzlichen Stress der ersten MotoGP-Saison zu erholen. Auf diese Weise war ich von meiner Familie und meinen Freunden umgeben. Trotzdem habe ich hart trainiert. Ich bin viel gelaufen, Rad gefahren und geschwommen. Im Fitnessstudio habe ich weniger Zeit verbracht, weil ich bereits genug Kraft habe. Daher habe ich mich auf meine Ausdauer konzentriert. Im Januar kehrte ich dann nach Andorra zurück und dort werde ich bis zum Saisonstart sein.»
Auch Wintersport kam bei Smith nicht zu kurz: «Ich gehe gerne Skiwandern, das habe ich in diesem Winter mit Leon Camier und dem Radprofi Joaquim Rodríguez gemacht. Da ich die Berge mag, war das eine schöne Abwechslung.»
Dirt-Track vs. Motocross
«Ich konnte mit Brad Baker sprechen und er weiß, wie man ein Dirt-Track-Bike bewegen muss. Doch ich hatte auch einen von Colin Edwards‘ Bootcamp-Instruktoren an meiner Seite, der mir beim Training geholfen hat und selbst in der Open-Klasse antrat. Es war eine sehr gute Möglichkeit, um neue Fähigkeiten zu erlernen. Dirt-Track verfeinert das Gefühl für das Bike und man lernt, Slides über beide Räder besser zu kontrollieren. Doch eine richtige Hilfe für das Fahren eines MotoGP-Bikes ist es nicht. Ich habe diese drei Tage genossen, aber ich liebe mein Motocross-Bike noch immer mehr», grinst Smith, der 2014 seine zweite Saison für das Tech3-Yamaha-Team bestreitet und mit Pol Espargaró wieder einen starken Teamkollegen erhält.
Ergebnis Superfinale
1. Brad Baker, KTM
2. Esteve Rabat, Honda
3. Kenny Noyes, Suzuki?
4. Aleix Espargaró, Yamaha
5. José Pedro Gomez, Yamaha
6. Merle Scherb, Yamaha?
7. Dani Ribalta, Kawasaki?
8. Marc Márquez, Honda