Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (5.): «Honda ist hier im Hintertreffen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl heute in Katar: zu spät attackiert?

Stefan Bradl heute in Katar: zu spät attackiert?

Stefan Bradl wollte beim Katar-Test um die Bestzeit kämpfen, aber am ersten Tag büsste er fast 0,7 sec auf Aleix Espargaró (Yamaha) ein.

Stefan Bradl sprach von einem rätselhaften Abend, der grosse Zeitabstand von rund 0,7 Sekunden gab dem LCR-Honda-Fahrer zu denken.

Stefan, du bist ein bisschen enttäuscht? Platz 5 – das entspricht nicht gerade deinen Erwartungen?

Ja, wir sind im Hintertreffen. Das kann man klar und deutlich sagen. Wir sind am Schluss noch einmal mit einem weichen Reifensatz rausgegangen, weil wir die Zeit noch verbessern wollten. Das ist uns zwar gelungen, aber wir sind trotzdem deutlich langsamer als erwartet.
Wir sind zwar von der Konstanz her extrem gut. Da bin ich wirklich zufrieden. Wir fahren mit 22 Runden alten Reifen noch Topzeiten, nur zwei oder drei Zehntel langsamer als unsere Bestzeit.
Doch wir haben uns vom neuen weichen Reifen mehr erwartet. Doch es ist nichts zustande gekommen. Das verunsichert uns jetzt. Vielleicht haben wir zu spät attackiert. Von Bridgestone wurde uns gesagt, dass am Schluss die Luftfeuchtigkeit schon höher war. Ich habe definitiv nicht gemerkt, dass ich einen neuen Reifen drin hatte.
Ganz, ganz komisch. Es ist absolut rätselhaft, warum das so ist. Natürlich bin ich mit fast 7 Zehntel Rückstand absolut nicht zufrieden.
Aber sieht so aus, als ob die Yamaha-Fahrer hier besser zurechtkommen würden, mit dem Kurvenspeed, den sie hier fahren können.
Am Schluss haben wir nur Gripprobleme gehabt.

Der grosse Zeitrückstand kommt überraschend?

Natürlich kommt der überraschend. Ich habe gedacht, dass ich weiter vorne dabei bin. Die Performance Aleix Espargaró darf man nicht überbewerten. Als Open-Fahrer hat er mit dem weichen Hinterreifen ein paar Zehntel extra. Er hat auch früher attackiert als ich. Vielleicht war es später wirklich schon zu feucht. Vielleicht hatte bei dieser Luft nicht mehr so den Biss am Asphalt. Das werden mir am Samstag noch einmal ausprobieren müssen.
Aber klar: Wir sind deutlich hinter den Erwartungen. Aber nicht nur ich. Auch Bautista war den ganzen Abend relativ langsam. Er hat sich am Schluss mit Hängen und Würgen zeitgleich mit ir noch einmal verbessert.
Aber Honda ist hier bisher im Hintertreffen.

Du hast sehr spät mit dem Fahren angefangen. War das ein Fehler?

Absolut nicht. Beim Tag brauchen wir nix testen. Das hat keinen Wert. Also haben wir die anderen mal die Strecke ein bisschen ausprobieren lassen.

Wie gut waren die Streckenverhältnisse?

Sie waren okay. Sie könnten ein bisschen besser sein. Ein bisserl mehr mehr Grip wäre gut. Aber die Piste ist gut gereinigt werden.
Jetzt werden wir schauen, wie es am Samstag ausschaut. Es kann sein, dass wir morgen ein bisschen früher auf die Piste gehen.

Testzeiten Katar, 7. März, 23 Uhr
1. Aleix Espargaró, Forward-Yamaha*, 1:55,386.
2. Bradley Smith, Yamaha 1:55,639.
3. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,072.
4. Alvaró Bautista, Honda, 1:56,081.
5. Stefan Bradl, Honda, 1:56,081.
6. Andrea Iannone, Ducati*, 1:56,780.
7. Colin Edwards, Forward-Yamaha*, 1:56,961.
8. Yonny Hernandez, Ducati*, 1:57,318.
9. Nicky Hayden, Honda*, 1:57,574.
10. Scott Redding, Honda*, 1:57,922.
11. Hiroshi Aoyama, Honda*, 1:58,151.
12. Héctor Barberá, Avintia-Kawasaki*, 1:58,503.
13. Karel Abraham, Honda*, 1:58,833.
14. Broc Parkes, PBM-Aprilia*, 1:59,121.
15. Mike di Meglio, Avintia-Kawasaki*, 1:59,294.
16. Danilo Petrucci, ART-Aprilia*, 1:59,358.
17. Michael Laverty, PBM-Aprilia*, 2:00,055.

*Open-Klasse

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