MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Stefan Bradl (7.): «Zufrieden kann ich nicht sein»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Katar-GP

Stefan Bradl beim Katar-GP

Stefan Bradl verbesserte sich vom ersten zum zweiten Training von Rang 12 auf Platz 7. Aber er hat andere Ansprüche. «Der weiche Reifen hat weniger gebnracht als erwartet», sagt er.

Stefan Bradl (24) wusste nach dem Donnerstag-Training, dass er mit weichen Hinterreifen mehr drauf hat als den zwölften Platz vom ersten Training. «Der weichere Reifen bringt 0,5 bis 1 sec», stellte der LCR-Honda-Pilot fest, der in Katar 2008 seinen ersten 125-ccm-Podestplatz erreicht hat, 2010 bei seinem ersten Moto2-GP vom dritten Startplatz losfuhr und 2011 in der Moto2-Klasse einen Start-Ziel-Sieg feierte.

Bradl lag anfangs an zweiter Stelle, zehn Minuten vor Ende der 45-min-Session hielt er sich an vierter Position hinter Aleix Espargaró, Dani Pedrosa und Marc Márquez. Es fehlten 0,573 sec auf die Bestzeit. Doch am Schluss rutschte der Bayer auf Platz 7 ab.

Stefan, der angekündigte Aufwärtstrend ist eingetroffen. Aber er ist nicht so gravierend ausgefallen wie erhofft?

Ja, wir haben zwar zwei weiche Hinterreifen genommen, aber sie haben nicht so gut funktioniert wie erhofft. Vielleicht haben sich der Grip und die Strecke so weit verbessert, dass wir eventuell sogar den harten Hinterreifen verwenden können. Ich war mit diesem nicht viel langsamer.
Aber wir müssen ein paar Änderungen am Motorrad machen, weil wir in der Kurvenmitte einfach zu viel Zeit verlieren. Wir sind ein bisschen zu stark abhängig vom Hinterreifen, deshalb brechen wir bei der Rundenzeit zu früh ein.

Du warst zuerst Zweiter, dann Vierter, am Schluss Siebter. Dieses Bild ergibt sich seit dem Anfang deiner MotoGP-Karriere? Wie lässt sich das ändern?

Ja, ich falle meistens zurück... Das Problem ist, dass ich relativ schnell auf meine besten Zeiten herankomme, gleich von der ersten oder zweiten fliegenden Runde an. Als ich so weit vorne war, waren die anderen alle noch mit den harten Reifen unterwegs. Ich auch. Da habe ich ein bisschen mehr rausholen können. Dann haben die anderen mit dem weichen Hinterreifen zugelegt.
Ich habe dann zwar auch zugelegt und den weichen Reifen genommen, aber beim weichen Hinterreifen habe ich relativ schnell ein «drop off» gemerkt. Er hat rasch nachgelassen.
Nein, zufrieden kann ich nicht sein, weil ich mir speziell mit dem weichen Hinterreifen mehr ausgerechnet habe.

Das Minimalziel bleibt Platz 5?

Ja, das ist noch machbar. Aber ich muss mal schauen, ob sich die Reifensituation wieder ändert, wenn es in den zwei Stunden bis zum zweiten Training deutlich kühler wird.

Wundert dich, dass Marc Márquez schon wieder so schnell ist?

Nein, das habe ich erwartet.

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