Valentino Rossi: «Ich werde besser und besser!»
Valentino Rossi ist neunfacher Weltmeister und 35 Jahre alt. Seit der Italiener 2013 nach seinem Albtraum bei Ducati zu Yamaha zurückkehrte und dort mit einem Saisonsieg hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde oft darüber spekuliert, ob er einfach zu alt und satt für Siege sei. Beim Saisonauftakt in Katar blitzte die Kampfeslust des Altmeisters jedoch deutlich auf.
«Mein Alter? Naja in anderen Sportarten wie beispielsweise Leichtathletik und Fußball gibt es Sportler, die älter sind als ich und trotzdem sehr erfolgreich. Das Geheimnis ist die Leidenschaft. Und wenn man ehrlich ist besteht nicht viel Unterschied zwischen mir und den Jüngeren. Es mag sein, dass die am Sonntag in einer Friss-oder-stirb-Runde ein paar Zehntel schneller sind. Das sind die Zehntel, die mich in der Startaufstellung zurückwerfen, aber im Rennen zählt die Erfahrung», ist der neunfache Weltmeister überzeugt.
Die Spannung in Katar war kaum zu überbieten. Die Stürze von Jorge Lorenzo und Stefan Bradl sowie der Generationenkampf zwischen Márquez und Rossi heizten die Stimmung unter den Fans an. «Wenn in dieser Saison mehr Rennen von dieser Qualität stattfinden, dann ist das großartig. Man macht einen Fehler und auch der andere leistet sich welche… Es ist ein ständiges Hin und Her. Meiner Meinung nach hängt das auch etwas von den Reifen ab und auch von der Rücksicht auf die Spritmenge. Zudem wissen wir, dass einige Jungs, die zu Rennbeginn an der Spitze mitmischen, nach einigen Runden Positionen verlieren. Diese Dinge machen ein Rennen lebendig», weiß Rossi.
Wieder Siegchancen für Rossi
Der Italiener freute sich über den Nervenkitzel in Katar. «Ich habe das Rennen in den letzten Jahren nicht in dieser Weise genossen. Nun hatte ich die Chance auf den Sieg. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, der entscheidend war, aber ich muss auch sagen, dass Marc etwas schneller war als ich. Er hat den Sieg verdient. Am Ende habe ich den Sieg sehr, sehr knapp verpasst.»
Rossi sagte, die vorletzte Runde in Katar sei die entscheidende gewesen. «Da hat Marc eine großartige Rundenzeit hingezaubert, danach war ich ein bisschen zu weit hinten. So konnte ich meine Trümpfe nicht mehr auf den Tisch legen. Aber ich werde es in Texas wieder versuchen. Wir werden auf jeden Fall in dieser Manier weitermachen. Letztes Jahr haben wir hier auch stark begonnen, aber in den folgenden Rennen hatten wir viele Probleme. Aber jetzt fühle ich mich stärker. Ich habe ein besseres Gefühl mit dem Motorrad und die Zusammenarbeit im Team klappt besser. In Austin werde ich wieder versuchen, vorne mitzumischen. Ich weiß aber, dass es schwierig ist. Aber wir werden es versuchen.»
Die nächsten beiden Runden in den USA und Argentinien werden seine wahre Stärke zeigen, ist Rossi überzeugt: «Austin und Argentinien werden die Wahrheit ans Licht bringen, denn auch im letzten Jahr erzielte ich in Katar ein gutes Ergebnis. Was anschließend passiert ist, wisst ihr ja alle. In Texas und Rio Hondo müssen wir bestätigen, dass wir überall konkurrenzfähig sind. Ich erinnere mich aber, dass Honda letztes Jahr in Texas sehr stark war. Wir müssen abwarten.»
Neue Regeln, bessere Show!
Valentino Rossi weiß, dass Regeln wie die Reduktion des Spritverbrauchs für Werksteams auf 20 Liter und die neue Open-Klasse 2014 für eine bessere Show sorgen werden. «Im letzten Jahr hatte im beim Bremsen große Probleme. Nun fühle ich mich stärker und werde besser und besser. Zudem haben wir neue Regeln, aber am Ende des Tages stehen die üblichen Fahrer auf dem Podest. Die neuen Regeln haben aber die Show verbessert. Wenn ich zuhause sitzen würde, dann würde ich mir das Rennen sicher im TV ansehen. Ich würde das ganze Rennen verfolgen und nicht nur die ersten drei Runden.»