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Jorge Lorenzo: Wollte er eine Open-Yamaha testen?

Von Günther Wiesinger
Natürlich erkundigte sich auch Jorge Lorenzo, ob das Yamaha-Werksteam nicht im Open-Format fahren könne. Aber das kam für die Japaner nie in Frage.

Yamaha dementiert alle Gerüchte, wonach der zweifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo bei den Wintertests im Februar in Sepang mit Nachdruck eine Probefahrt mit einer YZR-m1 in Open-Spezifikation verlangt habe – also mit 24 Liter-Tank, mit der Einheits-ECU von Marelli und mit den weicheren Hinterreifen.

Lorenzo habe nach den starken Vorstellungen von Aleix Espargaró auf der Forward-Open-Yamaha das Potenzial dieser Kategorie ausloten wolle, wurde berichtet.

Doch so ein Test wäre sowieso sinnlos gewesen, weil Yamaha auf jeden Fall im Factory-Modus antreten wollte.

Motor Cycle News hat vor drei Wochen berichtet, Lorenzo habe einen Test in der Open-Version verlangt. Denn auch die weichen Hinterreifen erschienen ihm reizvoll.

«Viele Fahrer wurden von der Performance einger Open-Bikes überrascht», erklärte Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Factory Racing. «Und die meisten Fahrer haben nur eine Mission – sie wollen gewinnen. Aber manchmal denken die Fahrer zu kurzfristig. Sie sehen nur die Ergebnisse von heute und denken nicht an die Rundenzeiten, die in zwei Monaten möglich sind. Natürlich gab es Stimmen, die unsere Factory-Entscheidung in Frage gestellt haben. Es hiess dann: ‹Warum probieren wir das nicht?›»

Jarvis weiter: «Es ist Aufgabe der Fahrer, zu pushen und Erfolg zu haben. Aber die Aufgabe der Ingenieure ist es, weiter voraus zu denken, eine Strategie zu verfolgen und zu überlegen, welche Probleme gewisse Schritte nach sich ziehen würden. Ist dieser weiche Hinterreifen wirklich ein riesiger Vorteil? Kannst du ihn wirklich in den Rennen einsetzen? Bisher nicht. Wenn es um ein Rennresultat geht, müssen viel mehr Dinge in Betracht gezogen werden als nur der Hinterreifen. Testzeiten allein sind nicht ausschlaggebend. Yamaha hat sich für die Nennung als Factory-Team entschieden. Und wir haben keinen Anlass gesehen, diese Strategie zu ändern.»

Jorge Lorenzo, MotoGP-Weltmeister 2010 und 2012 und fünffache Katar-Sieger, erlebte beim Saisonstart einen Albtraum – er stürzte am Ende von Runde 1 als Spitzenreiter.

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